#MoxyBlankCanvas im Moxy Frankfurt East

MOXY steht für Kreativität und Individualität. Mit der Kampagne #MoxyBlankCanvas wurde dem Moxy Frankfurt East ein ganz persönliches Kunstwerk gewidmet.  

Nach dem Erfolg der bisherigen #MoxyBlankCanvas Kampagnen kam auch das Moxy Frankfurt East auf den Geschmack und hat sich auf die Jagd nach einem Artist-in-Residence begeben.

Street-Art-Künstler, Live-Illustratoren und Graffiti-Künstler aus ganz Europa wurden dazu eingeladen, ein großes Wandgemälde zu entwerfen, das von den Gästen des Moxy Frankfurt East Hotels als erste «Selfie-Wall» in Frankfurt genutzt werden soll. Die „Selfie-Wall“ befindet sich im Foyer des Hotels und soll Hotelgäste und Einheimische Inspirieren, Fotos vor dem Kunstwerk zu machen, um sie auf Instagram zu teilen.

Unter dem Motto „Getting Away with it“ sollte ein Kunstwerk geschaffen werden, welches Reisende auf eine lustige Art und Weise unterhält. Je verspielter, desto besser lautete die Devise. Denn die Moxy Hotels gelten als spaßige, lebendige und stilvolle Hotels. Speziell konzipiert für Gäste, die neue Erfahrungen erleben wollen und gleichzeitig von einem attraktiven Preis profitieren.

Als glücklicher Gewinner des Kontests ging Edward Langlais hervor. Er überzeugte die Jury durch 3 wichtige Aspekte: Lokaler Bezug, Witz und Interaktion.  So werden auf dem Kunstwerk die bekanntesten Thematiken Frankfurts widergespiegelt: das hessische Nationalgetränk Apfelwein mit dem dazugehörigen „gerippten“ und „Bembel“, Johann Wolfgang von Goethe, der Main und die bekannte Frankfurter Party-Szene. 

Die Kombination all dieser Aspekte trugen zu der Entscheidung des Gewinners und somit der Raumgestaltung des Moxy Frankfurt Easts bei.

Was den Künster motiviert hat und warum er an diesem außergewöhnlichen Projekt teilgenommen hat, konnte Edward Langlais schnell erklären: „Als ich die reizvolle Ausschreibung las und dann die angeführten Referenz- und Inspirationsbeispiele sah, dachte ich: Hier werden durch die internationale, junge Teilnehmerschaft wahrscheinlich erneut Murals eingereicht, 

wie sie im urbanen Raum weltweit in ähnlichem Stil und Inhalt vielfach zu finden sind – gesprayt, schrill, mit Schriftzeichen und zeitgerecht einfacher und universeller Symbolik. 

Diese künstlerisch meist schlichten Botschaften langweilen mich eher. Sie wiederholen sich, sind auswechselbar und leicht zu imitieren. 

Ich wollte ein eher klassisches Wandbild dagegensetzen – Ort, Anlass und Interessen des Auftraggebers individuell verwebend zu einem unverwechselbaren Einzelstück durchkomponiert. Chancen habe ich mir nicht ausgerechnet, aber das Sujet hat mir gefallen.“

Frankfurt kannte der Künstler, das Moxy kannte er nicht. So fuhr er zur Baustelle und hat es sich angeschaut. Er nahm die Hauptfarben Schwarz, Anthrazit und Magenta auf und den Eindruck eines farblich getupften Gestaltungskonzeptes, das die Elemente im Raum collagenhaft und regelverletzend auf unkonventionelle Weise arrangiert. „Panta rhei, alles fließt“ – das trifft es gut.

Als er zurückfuhr, war die Komposition in seinem Kopf praktisch fertig: Das gesamte Bild ist horizontal aufgebaut wie ein Zeitstrahl, an den Seitenrändern angeschnitten, nicht endend. „Wir erleben quasi eine Momentaufnahme steter, pulsierender Veränderung.“ 

Der Fluss, der die Stadt teilt, vereint und bewegt, fließt weich am Fuße des Bildes dahin. Davor, auf der künstlerischen Mainseite Frankfurts, ist er, der Größte: Johann Wolfgang. 

In popartiger Interpretation von Tischbeins Gemälde aus dem Städel sehen wir ihn lässig hingegossen auf einer Parkbank in Erwartung illustrer Selfie-Gesellschaft. 

Das Gerippte zu seinen Füßen lässt vermuten, dass Goethe, der geistigen Getränken durchaus zugetan war, diese auch in Sachsenhausen in Gestalt von Ebbelwoi aus dem Bembel eingenommen hat.

Aus dem ikonisch Gerippten wird der Bogen, hier ein symbolfroher Regenbogen, zum Osthafen auf der anderen Mainseite geschlagen. 

Ein Lastenkran als Relikt einer Zeit, da die Gegend rund um das Moxy noch von industriellen Installationen geprägt war, bäumt sich nochmals auf und hebt seine starken Arme, 

um der Generation XYZ auf dem ewigen Dancefloor Frankfurts nachzuschenken. Durch einen Brückenbogen distanziert, schimmert in der beginnenden Nacht die markante Skyline des Bankenzentrums als mildes Backup der Szenerie.

Das Moxy steht für Edward Langlais für ein Hotel, das sich nicht festlegen lässt, dass sich nicht festlegen lassen will, dass einfach fließt.

Eine Wichtige Frage an Künstler ist immer, wie sie sich mit dem Kunstwerk identifizieren. Auch hier konnte der Kunstwerker eine klare Auskunft geben: „Ich habe es gemacht, es ist meins, und ich mag es. Es ist gleichwohl ein Auftragswerk, keine freie künstlerische Arbeit. 

Würde ich es morgen nochmals machen, es sähe komplett anders aus. Mich interessiert das Neue, das Nächste, das Weitere – ohne dabei das Historische zu ignorieren. 

So gesehen gefällt mir das Prinzip Moxy. Es würfelt das Gewohnte und das Gewöhnliche lustbetont durcheinander: Tut was ihr wollt.“