Die ersten sieben Kinder und mit ihnen 27 Begleitpersonen aus Gaza befinden sich auf dem Weg in die Schweiz. Sechs Flugzeuge der Rega und der Schweizer Luftwaffe werden für den Transport eingesetzt. Die Flugzeuge landen noch heute in Zürich, Genf und Lugano. Von dort aus werden die Kinder in Spitäler in den Kantonen Genf, Waadt, Tessin, Basel-Stadt, Luzern und St. Gallen gebracht. An der Aktion sind das EJPD, das VBS, das EDA und das EDI beteiligt.
Medienmitteilung EDA vom 24. Oktober 2025
Verletzte Kinder werden für medizinische Behandlungen aus dem Gazastreifen evakuiert
Die Schweiz fliegt eine erste Gruppe von sieben verletzten Kindern aus dem Gazastreifen in die Schweiz. Diese Kinder und ihre Begleitpersonen werden von sieben verschiedenen Kantonen aufgenommen und in den dortigen Universitäts- und Kantonsspitälern medizinisch behandelt. Sie durchlaufen ein Asylverfahren in der Schweiz. Die humanitäre Operation ist von mehreren Bundesstellen und Kantonen gemeinsam vorbereitet worden. Und wird in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Médecins Sans Frontières (MSF) und der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega durchgeführt.
Die sieben Kinder und ihre 27 Begleitpersonen befinden sich zurzeit an Bord von sechs Flugzeugen der Rega und der Luftwaffe. Die Flugzeuge werden noch heute auf den Flughäfen Zürich, Genf und Lugano landen werden. Von dort werden die verletzten Kinder in Spitäler in den Kantonen Genf, Waadt, Tessin, Basel-Stadt, Luzern und St. Gallen gebracht. Sie leiden alle an Kriegsverletzungen und benötigen sehr spezialisierte medizinische Behandlungen.
Enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen
An der Evakuierung waren auf Bundesebene das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beteiligt. Die sieben Kinder und ihre Begleitpersonen wurden am Mittwoch von der WHO und von MSF mit Unterstützung durch das medizinische Fachpersonal des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zunächst nach Jordanien gebracht und dort medizinisch betreut. Der Transport in die Schweiz wurde vom EDA organisiert und finanziert und von der Rega und vom Lufttransportdienst des Bundes, der zur Schweizer Luftwaffe gehört, durchgeführt.
Vor der Einreise in die Schweiz haben die Sicherheitsbehörden des Bundes eine Sicherheitskontrolle für alle Personen durchgeführt. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) weist die verletzten Kinder und ihre Begleitpersonen, die alle ein Asylverfahren durchlaufen werden, denjenigen Kantonen zu, in denen die Kinder in einem Spital medizinisch versorgt werden – mit Ausnahme von St. Gallen, wo sie vom Kanton Appenzell Ausserrhoden aufgenommen werden. Die Begleitpersonen werden in Unterkünften dieser Kantone oder des SEM in der Nähe der Spitäler untergebracht.
Weitere Operation ist in Vorbereitung
Mehrere Kantone haben sich im Vorfeld der Aktion bereit erklärt, die sieben verletzten Kinder in ihren Universitäts- und Kantonsspitälern behandeln zu lassen und nahe Angehörige aufzunehmen. Sechs Kantone nehmen im Rahmen dieser ersten Evakuierungsaktion verletzte Kinder und ihre Begleitpersonen auf (AR zwei Kinder, BS, GE, VD, LU und TI je ein Kind). Die Zuteilung erfolgt aufgrund von medizinischen Kriterien. Die Kosten für die Behandlungen werden von den Standortkantonen der Spitäler oder den Spitälern übernommen, falls sie nicht durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung abgedeckt sind.
Bund und Kantone wollen insgesamt 20 verletzte Kinder in der Schweiz aufnehmen und medizinisch behandeln lassen. Die Vorbereitungen für eine zweite Operation und die Evakuierung von 13 weiteren Kindern und ihren Begleitpersonen laufen. Die WHO hat insgesamt 15’000 Patienten für eine Evakuierung aus dem Gazastreifen registriert. Unter ihnen sind 4000 Kinder, von denen viele schwer verletzt sind und dringend eine medizinische Behandlung benötigen.


