Welttag der Bienen

Wissenswertes zum Welttag der Bienen am 20. Mai

Keine Bienen mehr, keine Menschen mehr, sagte schon Albert Einstein. Als Bestäuber sind die Insekten für die Ernährungssicherheit elementar. Mit dem Welttag der Biene am 20. Mai erinnern sich die Vereinten Nationen Jahr für Jahr an die grosse Bedeutung, die den kleinen Insekten zukommt. Seit wann gibt es den Weltbienentag und wie feiert man ihn am besten?

Kleines Tier mit grossem Wert: Wieso sind Bienen wichtig?

Sie produzieren nicht nur Honig und tun mehr, als mit ihrer Wabenbauweise den Flug- und Fahrzeugbau zu inspirieren. Auch ihr Wachs in medizinischen Produkten und edlen Kerzen ist nicht der Hauptgrund, wegen dem Bienen derart wichtig sind. Vielmehr sorgen sie für Biodiversität und Ernährungssicherheit. Die summenden Insekten bestäuben über 75 Prozent aller Nahrungsmittelpflanzen und etwa 50 000 Gewächse mit medizinischer Bedeutung. Nur wenige Tiere begleiten die menschliche Entwicklung ähnlich lange wie sie. Die Insekten tragen langfristig dazu bei

  1. Hunger und Armut zu vermindern.
  2. eine funktionierende Umwelt zu erhalten.
  3. Artenvielfalt zu bewahren.

Wie ist der World Bee Day entstanden?

Rund 600 Wildbienenarten leben in der Schweiz. Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren ein weltweites Bienensterben eingestellt. In Europa sind etwa zehn, in den USA rund 75 und im Nahen Osten sogar 85 Prozent der Population betroffen. Neben Krankheitserregern und den Pestiziden sowie Monokulturen der industriellen Landwirtschaft sind der Verlust von Lebensräumen, die Luftverschmutzung und der Klimawandel dafür verantwortlich. Um die Erkenntnis über den Rückgang und den dringenden Schutz der globalen Bienenpopulation zu betonen, rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai als Welttag der Biene aus. Alles begann mit dem Antrag des slowenischen Imkerbundes, dem sich neben sämtlichen EU-Ländern China, die USA und fast 100 weitere Staaten anschlossen.

Wieso der 20. Mai? Der berühmteste Imkermeister Sloweniens und Gründer der weltweit ersten modernen Imker-Schule, Anton Janša, wurde am 20. Mai 1734 geboren.

Wie feiert man den Bienenwelttag?

Am Welttag der Biene geht es um den Schutz der wichtigen Insekten. Jeder Gartenbesitzer kann zuhause dazu beitragen, dass sich Bienen auf seinem Grundstück wohlfühlen. So beispielsweise mit

  • einem „wilden“ Garten, der vielfältige Wildblumen, Sträucher und Hecken beheimatet.
  • dem Verzicht auf gezüchtete Blumensorten wie Garten-Chrysanthemen, die wenig Nektar und Pollen enthalten.
  • der Konzentration auf heimische Wildblumen, denen sich einheimische Bienenstämme durch eine gemeinsame Evolution verbunden sehen.
  • Eigenbauten wie einer Bienentränke, die durch einen flachen Zugang, Steinchen und Moos gekennzeichnet ist und an windstillen Orten aufgestellt wird.

Übrigens lässt sich auch der Balkon bienenfreundlich gestalten. Wer keine Aussenflächen hat, kann der Biene ausserdem mit der Konzentration auf Bio-Produkte etwas Gutes tun. Biohöfe schaffen für Insekten durch Fruchtwechsel und ähnliche Bedingungen einen vielfältigeren Lebensraum.