Frankfurt, 26. Juli 2018 – Wie viel Futter braucht eigentlich ein Jungwal? Wie kommunizieren die Tiere miteinander? Diese und viele weitere Fragen werden bei einem Besuch in Rocha und Maldonado an Uruguays Küste beantwortet, wo jedes Jahr zwischen Juli und Oktober SüdkaperWale in den ruhigen und angenehmen Gewässern ankommen.
Die Küsten des Südatlantiks liegen auf der Wanderroute der Wale. Über den Sommer ernähren sie sich von vielen Tonnen Krill in der Nähe der Antarktis, um später in Richtung der argentinischen Halbinsel Valdés und daran anschließend nach Maldonado und Rocha weiterzuziehen. Von dort aus setzen sie ihre Reise nach Santa Catarina, Brasilien fort, wo sie sich fortpflanzen und ihre Jungwale auf die Welt bringen.
Zwischen Juli und Oktober kommen jeden Tag hunderte Schaulustige an die Küstenufer, um das Wal-Spektakel mit seinen Flossenschlägen, Sprüngen und den für die Südkaper-Wale typischen „v“förmigen Wasserfontänen zu beobachten – und das nur wenige Meter vom Ufer entfernt, inmitten einer unvergleichlichen Umgebung.
Die Beobachtung der Meeressäuger ist vom Land aus genauso möglich wie auf Bootstouren. Die Ausflugsboote starten im Hafen von Punta del Este und Piriápolis.
Tipps für die Beobachtungen:
Es empfiehlt sich, zwei Punkte am Horizont anzuvisieren und jeweils von dort aus den Blick zum Ufer zu führen Besondere Aufmerksamkeit lohnt sich, wenn:
1. Möwen um eine Stelle kreisen. Sie könnten sich von den Meeresflöhen ernähren, die auf der Haut der Wale sitzen.
2. Sich Strömungen im Meer bilden, es könnten die Bewegungen eines Wales sein.
3. Der “v”-förmige Wasserausstoß zu sehen ist – er ist charakteristisch für die Südkaper.
Einige interessante Fakten zu den Südkaper-Walen
Ein Jungwal braucht am Tag rund 380 Liter Muttermilch, von der er sich rund ein Jahr lang ausschließlich ernährt. Die Südkaper-Wale wachsen rund 3 cm pro Tag, bis sie als ausgewachsene Tiere rund 16 bis17 Meter lang sind und 50 Tonnen Gewicht erreichen – so viel wie zehn Elefanten. Die Südkaper-Wale werden bis zu 60 Jahre alt. Untereinander kommunizieren sie mithilfe von Walgesängen, die es ihnen auch erlauben, zu navigieren, Bedrohungen zu erkennen und ihre Partner anzulocken.
Eine Besonderheit im Körperbau der Wale sind die ca. 460 Barte, die anstelle von Zähnen die großen Kiefer der Meeressäuger besetzen. Die Barte filtern Krill und Ruderfußkrebse aus dem Wasser, von denen sich die Wale ernähren.
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