Verkaufszahlen von E-Autos in der Schweiz sind enttäuschend

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Trotz Modell-Offensive der Hersteller stagniert in der Schweiz der Absatz von Elektroautos. (Bild: Mercedes-Benz)

Die Elektro-Mobilität kommt in der Schweiz nicht so richtig vom Fleck. Wie der Verband der Automobil-Importeure auto-schweiz in einer Medienmitteilung schreibt, ist weiterhin keine Trendwende in Sicht. Trotz attraktiven Angeboten und einer breiten Modellauswahl der Hersteller. Im November 2025 erreichten die vollelektrischen Fahrzeuge in der Schweiz einen Marktanteil von knapp 24 Prozent. Womit bloss jedes vierte in unserem Land verkaufte Auto ein Elektro-Auto ist. Der Direktor von auto-schweiz, Thomas Rücker, fordert vor diesem Hintergrund auf den Verzicht die Elektro-Mobiliät weiter zu verteuern.

Steckerfahrzeuge bleiben deutlich hinter den politischen Zielwerten zurück

Trotz intensiver Verkaufsaktivitäten, attraktiven Angeboten und breiter Modellpalette zeigt der Gesamtmarkt kumuliert per Ende November 2025 keinen positiven Verlauf. Der Gesamtmarkt lässt angesichts eines Minus von 3.4% seit Anfang Jahr keine Erholung erkennen. Im Markt für neue Personenwagen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein bleibt die Trendwende bei den Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen im November aus. Damit bleibt die Nachfrage weiterhin deutlich hinter den klimapolitischen Erwartungen und den marktfernen Anforderungen der CO₂-Regulierung zurück.

Im November wurden 19’615 Autos neu zugelassen, annähernd so viele wie im Vorjahr (-0.4%). Dies illustriert die grossen Verkaufsanstrengungen der Importeure und Händler, die mit Aktionen versucht haben, ein weiteres schlechtes Jahr zu drehen. Dabei erreichten reinelektrische Fahrzeuge (BEV) im November immerhin einen Marktanteil von 24,3 Prozent, Plug-in-Hybride (PHEV) kamen auf 11,5 Prozent, was zusammen 35,8 Prozent ergibt.

Der Negativ-Trend bei den Elektroautos setzt sich fort

Kumuliert von Januar bis November bleiben die Neuzulassungen im Jahr 2025 mehr als drei Prozent (-3.4 Prozent) hinter den Zahlen von 2024 zurück: 206’993 neue Personenwagen wurden neu zugelassen. Kumuliert liegt der Marktanteil bei 21,6 Prozent BEV und 11,2 Prozent PHEV – zusammen 32,8 Prozent. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Monate fort: Das moderate Wachstum kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ziel der Roadmap Elektromobilität von 50 Prozent Steckerfahrzeugen ein unerfüllbarer Weihnachtswunsch bleibt. Die Zielverfehlung wird Sanktionsfolgen für die Schweizer Wirtschaft in dreistelliger Millionenhöhe fürs Jahr 2025 verursachen.

Die anhaltend niedrige Marktdurchdringung elektrischer Antriebe zeigt, dass der Funke immer noch nicht auf die Konsumenten überzuspringen vermag. Hohe Strompreise, die unzureichende Ladeinfrastruktur und fehlende marktwirtschaftliche Anreize sind Bremsklötze, die ein stärkeres Wachstum verhindern.

Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz, sagt: «Die Branche hat mobilisiert, was möglich ist – vom breiten Modellangebot bis zu zahlreichen Aktionen. Doch ohne ein funktionierendes Ökosystem Elektromobilität bleibt die Wende zum emissionsarmen Autofahren auf halbem Weg stecken. Eine weitere Verteuerung der individuellen und gewerblichen Mobilität ist abzulehnen.»

PHEV-Wachstum setzt sich fort

Erfreulich ist der stabile Aufwärtstrend bei den Plug-in-Hybridfahrzeugen, die im November gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Drittel auf 11,5 Prozent zugenommen haben: Viele Kundinnen und Kunden schätzen die Kombination aus elektrischem Fahren im Alltag und Reichweitenflexibilität, die der Verbrennungsmotor sicherstellt. Die Nachfrage nach PHEV trägt zur Modernisierung der Fahrzeugflotte und zur Reduktion der CO₂-Emissionen beiträgt.

auto-schweiz fordert die Abschaffung des vierprozentigen Importzolls
Nach elf Monaten ist klar: Ohne zusätzliche politische und regulatorische Impulse wird das Ziel eines marktnahen Hochlaufs der Elektromobilität nicht erreichbar sein. Die verschärften CO₂-Zielwerte bleiben bei einem Steckeranteil von rund einem Drittel unerreichbar – mit erheblichen Folgen für die Importeure und einer Verteuerung der Mobilität für Konsumenten und Gewerbler. Peter Grünenfelder, Präsident von auto-schweiz, sagt: «Die Schweiz bremst sich selbst aus. Es kann doch nicht sein, dass sich als schwerfällig verschriene EU lernfähiger zeigt als wir.» Es braucht jetzt wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen, damit Konsumenten und KMU in neue, emissionsärmere Fahrzeuge investieren. Grünenfelder fordert: «Das bedeutet konkret eine Flexibilisierung der CO₂-Regelung, eine Politik ohne Sanktionen, den Verzicht auf neue E-Steuern und die Abschaffung des vierprozentigen Importzolls.»

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf https://www.auto.swiss zur Verfügung. Die Auswertungen von auto-schweiz basieren auf Erhebungen des Bundes, die Daten sind möglicherweise vorläufig und nicht abgeschlossen.