Studie zeigt: Menschen streben nach mehr Natur

VELUX engagiert sich seit ihrer Gründung für gutes Wohnen und ein gesundes Raumklima mit viel Tageslicht. Bestärkt wird dieses Engagement nun durch zwei Studien, die das schwindende Verhältnis der modernen Gesellschaft zur natürlichen Umwelt beleuchten. Die von VELUX in Auftrag gegebenen Studien zeigen, dass die Menschen mehr Zeit in der Natur verbringen möchten und dass diese einen positiven Einfluss aufs mentale Wohlbefinden haben kann. Die Studien geben Anlass, die eigenen Gewohnheiten und die Gestaltung der Wohn- und Arbeitsräume zu überdenken.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag von VELUX über 16‘800 Erwachsene aus 15 Ländern dazu befragt, wie sie den Zugang zur Natur, zu Tageslicht und zu frischer Luft wahrnehmen. Die Studie zeigt auf, dass mehr als die Hälfte der Befragten nur gerade mal eine Stunde pro Tag oder sogar noch weniger Zeit draussen verbringt. Dass die Verbindung zur Natur auch subjektiv zunehmend fehlt, erkennt man daran, dass 90% der Befragten angeben, dass sie sich gerne mehr im Grünen aufhalten möchten. „Wir verbringen bis zu 90% unseres Lebens in Innenräumen und sind zu einer Indoor Generation geworden. Die Umfrage zeigt, dass die Menschen weltweit dagegen vorgehen wollen, und deshalb ist es entscheidend, dass wir Wege finden, die Natur wieder in unseren Alltag zurück zu lassen,” sagt Peter Foldbjerg, Leiter für Tageslicht und Raumklima bei VELUX. „Mehr natürliches Licht und frische Luft ins Haus zu lassen, könnte eine von vielen Möglichkeiten sein, die Verbindung zur Natur wieder zu stärken». Ein Blick auf die Zahlen aus der Schweiz zeigt ähnliche Ergebnisse: Sogar 93% der befragten Schweizer möchten mehr Zeit draussen verbringen und 76% sind der Meinung, dass sie dafür etwas an ihrem Alltag ändern müssen.

Besseres mentales Wohlbefinden

Die YouGov Studie zeigt in der Schweiz, dass 83% der Befragten überzeugt sind, dass der Zugang zur Natur, zu Tageslicht und zu frischer Luft einen positiven Einfluss auf das mentale Wohlergehen hat. Diese Aussage wird durch die unabhängige Rahmenuntersuchung der aktuellen wissenschaftlichen Literatur über die Auswirkungen des Erlebens von Natur auf die psychische Gesundheit von RAND Europe gestützt. Die Meta-Studie im Auftrag von VELUX hat Forschungsergebnisse rund um die Beziehungen von Natur und mentalem Wohlergehen gesammelt und verglichen. Wie relevant die Thematik ist, zeigt sich bereits anhand der stark zunehmenden wissenschaftlichen Literatur dazu. RAND Europe kommt zu dem Schluss, dass die meisten qualitativen Studien einen Zusammenhang zwischen der Interaktion mit der natürlichen Umwelt und einer verbesserten psychischen Gesundheit zeigten, auch wenn dort noch kein kausaler Zusammenhang belegt worden ist. Terry Hartig, Professor für Umweltpsychologie an der Universität Uppsala, gehört zu den Pionieren in der Forschung zum Zusammenhang zwischen Natur und Gesundheit. Mit seinen Forschungskollegen hat er festgestellt, dass der Aufenthalt in oder auch nur das Betrachten von natürlichen Umgebungen und Merkmalen zu einer Reihe von kurzfristigen gesundheitsrelevanten Folgen führen kann, insbesondere zu erholsamen Effekten bei Stress und Konzentrationsschwäche. „Die Natur kann das Risiko von Krankheiten durch chronischen Stress reduzieren und eine Reihe weiterer Auswirkungen wie das subjektive Wohlbefinden fördern», erklärt Terry Hartig. „Das Erfahren von Natur kann wichtige Vorteile für die menschliche Entwicklung, die Gesundheit und das Wohlfühlen bringen, sodass der zunehmende Rückgang an Möglichkeiten für Naturerfahrungen ein bedeutendes Problem der allgemeinen Gesundheit ist.“

Let Nature Back Into Your Home – VELUX und die Indoor Generation

Die Erkenntnisse der YouGov- und der RAND-Studie bestärken VELUX in ihrem langjährigen Engagement für ein gutes Innenraumklima mit viel Tageslicht und frischer Luft. Dies kommt in der aktuellen Kampagne ”Let Nature Back Into Your Home” zum Ausdruck. Diese zeigt die ursprüngliche Naturverbundenheit des Menschen im Kontrast zum heutigen Alltag einer Gesellschaft, die den direkten Zugang zur Natur verloren hat. In einem Film von Martin de Thurah wird gezeigt, wie Kinder früherer Generationen im Freien spielten, im Vergleich zu den Kindern von heute, die viel Zeit vor den Bildschirmen zu Hause verbringen. VELUX möchte mit dieser Kampagne das Bewusstsein stärken, wie essenziell Tageslicht und frische Luft für die Gesundheit ist und ermutigt die Indoor Generation dazu, die Natur in die Innenräume zu holen. Da allein schon das Wahrnehmen von Natur positive Auswirkungen haben kann, sollten Gebäude künftig verstärkt so geplant werden, dass auch in Innenräumen möglichst viele Aspekte der Natur erfahrbar werden.

Spot ‚Let Nature Back Into Your Home

Die YouGov Studie

Alle Zahlen des ersten und zweiten Absatzes basieren auf der YouGov-Studie. Die Gesamtstichprobe umfasste 16.853 Erwachsene (in der Schweiz wurden 965 Erwachsene befragt). Die Befragungen fanden zwischen dem 15. April und 1. Mai 2019 statt. Die Umfrage wurde online in Europa und Nordamerika (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien und USA) durchgeführt.

Eine vollständige Übersicht der Schweizer Ergebnisse finden Sie hier.

RAND Europe – Literaturübersicht der klinischen Forschung

Im Auftrag der VELUX Gruppe untersuchte das unabhängige Forschungsinstitut RAND Europe, ob in der klinischen Forschung ein Zusammenhang zwischen der Natur und der psychischen Gesundheit sowie dem Wohlbefinden festgestellt wird. Bei der Suche in der medizinisch-wissenschaftlichen Datenbank PubMed sowie der Cochrane Library nach wissenschaftlichen Artikeln konnten zehn systematisch relevante Übersichten gefunden werden. Einige der Resultate zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen der Natur oder dem Kontakt zur Natur und der psychischen Gesundheit auf.

Der Suchumfang wurde für Artikel definiert, die in PubMed vom 5. April 2018 bis 5. April 2019 sowie in der Cochrane Library vom 5. April 2014 bis 5. April 2019 veröffentlicht worden sind.

Der komplette Bericht unter https://www.rand.org/pubs/research_reports/RR3122.html