Sanija Ameti, 1992 in Bosnien-Herzegowina geboren, immigriert 1995 als Flüchtlingskind in die Schweiz. 2024 aber – Sanija Ameti ist mittlerweile 32 Jahre alt, bekennende Muslima und Agnostikerin, nimmt sie eine geladene Waffe in die Hand. Und sie ballert damit mit scharfer Munition auf ein Jahrhunderte altes und sehr wertvolles Bildnis von Tommaso Del Mazza. Es zeigt Maria mit dem Jesus Kind und Erzengel Michael. Die knarrenden Pistolenschüsse schlagen direkt in die Köpfe der beiden Heiligen ein. Anschliessend veröffentlicht Sanija Ameti ihre Schiessübung auf Instagram. Aber der Schuss geht gewaltig nach hinten los. Anstatt der erwarteten Anerkennung erntet das Geschäftsleitungsmitglied der Grünliberalen Partei Zürich (GLP) und Co-Präsidentin der Eu-nahen Operation Libero, einen eklatanten Shitstorm. Die GLP versucht momentan verzweifelt, den Schaden zu begrenzen. Was aber nichts am Umstand ändert, dass Sanija Ameti für die GLP zum Schisma wird – und für die Schweiz zur Paria.
Von Claudio Prader
Sanija Ameti ist hoch gestiegen. Wie ein Drachen im Wind ist das Flüchtlingskind einst in den azurblauen Himmel empor geflattert. Vor Krieg und Verfolgung geflüchtet, hat sie in der sicheren und wohl behüteten Schweiz einen Ort gefunden, an dem Erde und Himmel aufeinander treffen. Sie hat die hier herrschenden, starken Aufwinde dazu genutzt, um wie Ikarus in der griechischen Saga, mit allen anderen Vögeln zu fliegen. Und um ungehindert vom Leid und der Verfolgung in ihrem Heimatland Jugoslawien, der gleissenden Sonne entgegen zu stürmen. So hat auch Sanija Ameti dasjenige Privileg beansprucht, wie es uns Schweizerinnen und Schweizer von Geburt an zusteht.
Doch wie einst Ikarus, Sohn des Daidalos, ist Sanija Ameti, Tochter von Bosnischen Immigranten, ihrem selbstgefälligen Ungestüm und ihrer blinden Unbotmässigkeit zum Opfer gefallen. Sodass ihr jäher Absturz aus den himmelstürmenden Gefilden der Schweizer Politik mittlerweile beinahe etwas Tragisches an sich hat. Uns irgendwie an eine griechische Tragödie erinnert. So himmelhoch stürmend der Flug, so tief der darauf folgende, unvermittelte und unausweichliche Absturz von Sanija Ameti.
Der politische Absturz von Sanija Ameti war von Anfang an unvermeidbar
Sanija Ameti zählte bis gestern zur politischen und intellektuellen Elite der Grünliberalen Partei. Sie sitzt in der Geschäftsleitung der Grünliberalen Partei Zürich, politisiert für die GLP im Zürcher Gemeinderat und sie ist die Co-Präsidentin der EU-nahen Organisation «Operation Libero». Bisweilen schien es so, als würden die Bäume für «Pistolen-Ameti» bis hoch in den babyblauen Himmel wachsen. Doch am heutigen Montag, lediglich wenige Tage nach ihrer missglückten Inszenierung mit der geladenen Pistole und dem Heiligen-Bild, ist der im Wind flatternde Drache nach seinem steilen Aufstieg jäh abgestürzt. Und damit findet die Politik-Karriere von Sanija Ameti ein jähes und tragisches Ende.
Der Stern von Sanija Ameti ist schneller vom Himmel gefallen, als dass ein rasender Meteorit auf der Erde einschlägt
Der Fall der Sanija Ameti ist unabwendbar. Heute ist klar, Pistolen-Ameti wird Ihre Inszenierung vom Samstag auf Instagram politisch nicht überleben. Schlag auf Schlag haben sich die politischen Weggefährten seitdem von ihr abgewendet. Zu gross ist der politische und gesellschaftliche Schaden, den Ameti mit ihren Handlungen verursacht hat.
Das Bild, auf das Ameti geschossen hat, stammt übrigens von Tommaso Del Mazza, und ist circa um das Jahr 1375 herum entstanden. Aktuell wird es vom Auktionshaus Koller in Zürich zum Verkauf angeboten. Zwischen 150’000 und 200’000 Franken soll das Gemälde laut Auktions-Katalog wert sein.
Der aktuelle Stand
Die Grünliberale Partei (GLP) hat gestern ein Partei-Ausschlussverfahren gegen Ameti eingeleitet. So kommuniziert es die GLP auf der offiziellen Homepage. Bereits Stunden vorher haben sich die GLP und Ameti offensichtlich «einvernehmlich» geeinigt, dass Sanija Ameti per sofort aus der Parteileitung der Grünliberalen Partei des Kantons Zürich austritt. Zuständig für das Verfahren sind die Stadtzürcher Kreisparteien 4 und 5. Der Präsident der GLP Schweiz, Jürg Grossen, hat auf unsere Interview-Anfrage nicht reagiert.
Mehr Infos finden Sie unter: https://grunliberale.ch/aktuell/media/mediadetail~569a27f7-7028-44df-93df-5961b677e264~Die_GLP_Schweiz_startet_ein_Ausschlussverfahren_gegen_Sanija_Ameti~
Auch die 1951 gegründete PR-Agentur Farner hat das Arbeitsverhältnis mit Sanija Ameti beendet. Wie die Print- und Online-Medien übereinstimmenden berichtet haben. Die PR-Agentur hat auf unsere Anfrage zur Stellungnahme im ProudMag.com nicht reagiert.
Lediglich bei der EU-nahen Operation Libero findet Ameti noch Rückhalt. Auf der Homepage schreibt die Organisation, dass die Handlungen von Frau Ameti zwar falsch waren, dass sie aber gleichzeitig an der Co-Präsidentin Sanija Ameti festhaltet. Auf unsere Fragen hat Co-Präsident Stefan Manser-Egli nicht reagiert.
Die Stellungnahme der Operation Libero zum Fall Sanija Ameti finden Sie unter: https://www.operation-libero.ch/de
Auch Sanija Ameti hat die Fragen vom Schweizer Online-Magazin für Politik & Lifestyle, ProudMag.com, nicht beantwortet. Womit sie uns weiterhin ein paar Antworten schuldig ist.
Sanija Ameti wird für die GLP und die Schweiz zum Schisma und Paria
Bevor Sanija Ameti zur Tat schritt, hätte sie ihre Augen besser auf die aktuellen demographischen Daten vom Bundesamt für Statistik gerichtet. Dort steht nämlich, dass 33 Prozent der Schweizer Bevölkerung sich der katholischen Kirche zugehörig fühlen. Rund 21 Prozent der hiesigen Bevölkerung haben sich der reformierten Kirche angeschlossen, steht dort. Damit gehören rund 54 Prozent der Schweizer Bevölkerung – also über die Hälfte der Schweiz, einer der beiden Landeskirchen an. Ob es uns nun passt oder nicht, wir haben die Entscheidungen und Gefühle der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung zu akzeptieren und besonders zu respektieren. Ohne wenn und aber.
Weil genau hier der Kern begraben ist, der zwischen Sanija Ameti und der Grünliberalen Partei der Schweiz zu einem Schisma geführt hat. Die Partei gibt sich jovial, tolerant und liberal. Die GLP will mit dem Etikett *liberal» die bei den Parlamentswahlen 2023 erlittenen Verluste in der Wählergunst wieder egalisieren. Ob ihr das auch gelingt, ist unter den gegebenen Umständen völlig illusorisch. Viel realistischer ist die Annahme, dass die Grünliberalen auch weiterhin zuhauf Abstimmungen und Wahlen verlieren werden.
Indem Sanija Ameti für ihre Partei und unser Land zur Schismatikerin wird, wird sie gleichzeitig auch für die Grünliberale Partei zur Belastung. Weil das Schisma zwischen Partei und Person nicht bloss in der Frage nach den Grundwerten der Grünliberalen Partei liegt. Sondern weil die Spaltung vor allem darin besteht, dass die GLP partout als liberal wahrgenommen werden will, während dessen die Handlungen von Pistolen-Ameti alles andere als «liberal» waren. Sanija Ameti ist eines der wichtigsten und schillerndsten Aushängeschildern der Grünliberalen Partei. Aber nach dem Eklat auf Instagram ist nun der liberale Lack der GLP ab und es taucht hässlicher, rötlicher Rost unter der Oberfläche auf. Die Grünliberale Partei und Sanija Ameti werden für diese Doppelzüngigkeit und Verschrobenheit von der Wählerschaft kläglich abgestraft werden, befürchte ich.
Sanija Ameti hat die Grünliberale Partei enttarnt
Bei der Grünliberalen Sanija Ameti geht es nicht um politische Inhalte, um die eigentliche Sache. Sondern es geht ihr lediglich um die Selbstdarstellung. Um die Befriedigung einer narzisstischen und destruktiven Prädisposition. Seit Jahren treibt Ameti das Spiel von Provokation und Eigendarstellung. Erfolgreich. Doch nun hat sie den Bogen definitiv überspannt und bezahlt dafür einen hohen politischen und gesellschaftlichen Preis. Auch hat sie damit die Grünliberale Partei enttarnt. Endlich, mögen viele sagen. Weil sie mit ihren Handlungen und Äusserungen deutlich gemacht hat, was die GLP unter dem Prädikat «Liberalismus» versteht. Nämlich das Diktat der Meinung der Wenigen über eine Mehrheit von gläubigen Christen in der Schweiz.
Die in Jugoslawien geborene Sanija Ameti ist nicht bloss eine bekennende Muslima, sondern sie ist auch eine bekannte Agnostikerin. Sie ist sich also bewusst, dass sie mit ihren Taten die religiösen Gefühle der Menschen vorsätzlich verletzt. Und sie verfügt bestimmt über soviel Verstand und Empathie, um sich in die Gefühlswelt einer Christin reinversetzen zu können. Ob es nun die Absicht war von Ameti oder nicht, sei einmal dahingestellt. Es war aber definitiv ein Akt von Selbstinszenierung, Narzissmus und Hochmut. Mit dem Agnostizismus und dem Liberalismus hat das alles nun aber rein gar nichts zu tun.
Die Inszenierung von Sanija Ameti ist weniger ein strafrechtliches, sondern viel mehr ein ethisches Problem
Unabhängig davon, dass mittlerweile gegen Sanija Ameti diverse Strafanzeigen eingegangen sind. Es bleibt weniger die rechtliche Frage nach den Pistolenschüssen zu klären, sondern mehr die moralisch-ethische nach der Legitimität der Handlung. Auch muss bestimmt geklärt werden, inwiefern Ameti – als offensichtlich nicht-assimilierte Geflüchtete, mit Waffen rumhantieren sollte. Die Frage, wonach Sanija Ameti auch gegen Menschen, anstatt bloss gegen Gemälde, eine gefährliche Waffe richten würde, stellt sich für das ProudMag.com Magazin nicht. Weil ich nicht davon ausgehe, dass Ameti’s Ablehnung, Hass und Verachtung für die Schweiz und die christlichen Wurzeln unseres Landes so abgrundtief verwurzelt sind, dass sie eines Tages auch auf Menschen schiessen würde.