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Die Swiss Historic Vehicle Federation pflegt zusammen mit vielen Oltimer-Enthusiasten in der ganzen Schweiz das kulturelle Erbe des Automobils.

Präsident Lukas Oberholzer gewährt Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Swiss Historic Vehicle Federation

Liebe Freunde historischer Fahrzeuge, das Jahr 2016 hat mit einigen wichtigen Veranstaltungen im In- und Ausland fulminant gestartet. Viele unserer Mitgliederclubs haben ihnen die Gelegenheit geboten, mit ihren Fahrzeugen an kleinen oder grösseren Fahrten teilzunehmen. Wir denken da mehr an die Treffen, die in der Schweiz oder im nahen Ausland stattfanden und nicht nur an die grossen, namensträchtigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Mille Miglia, Tulpenrallye oder Rallye Peking-Paris. Es sind genau die kleineren, lokal organisierten Treffen, die das Clubleben in der Schweiz ausmachen.

 

In den Sommermonaten findet man aber auch die Musse, einmal darüber nachzudenken, wie sich unsere Szene in der Zukunft entwickeln wird. Wenn man sich bei unseren Mitgliedern umhört, stellt man bei fast allen Clubs eine „Überalterung“ ihrer aktiven Mitglieder fest. Da fragt man sich doch: „Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?“ oder „Sind unsere Clubs ein „Auslaufmodell“ für junge Oldtimerbesitzer?“ Sieht man sich heute in anderen Vereinen um, gibt es ganz unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Die Einen sind der Ansicht, dass die Jüngeren sich nicht mehr mit dem Vereinsleben identifizieren, sondern sich mit ihren Gesinnungsgenossen eher spontan über Twitter, Facebook oder andere sozialen Medien austauschen, Treffen vereinbaren und nicht mehr über langfristige, organisierte und geplante Events. Andere wiederum sehen den Trend in einer ganz anderen Richtung, so vermelden folkloristische Vereine wie Volkstanzgruppen, Volksmusikensembles oder Trachtengruppen eine grosse Nachfrage und freuen sich über den Zuspruch speziell von jungen Mitgliedern. Beide Vereinsarten, wir als Veteranenclubs wie auch folkloristische Vereine, verfolgen aber dasselbe Ziel: Die Erhaltung eines Kulturgutes. Eines scheint aber gewiss, wir im Dachverband SHVF müssen zusammen mit unseren Mitgliederclubs einen Weg finden, dass jüngere Old- und Youngtimerbesitzer motiviert sind, einem unserer Clubs beizutreten und hier dann auch aktiv am Clubleben teilzunehmen und sich dabei Wohl fühlen. Wir denken, dass, aufgrund stetig steigender Zulassungen für historische Fahrzeuge, ein wachsender Markt für Neumitglieder in der Schweiz vorhanden ist. Das wird eines unserer zentralen Themen an der kommenden Präsidentensoirée im September sein.

Die Swiss Historic Vehicle Federation pflegt enge Beziehungen zu den Oldtimer-Enthusiasten

Als Dachverband erhalten wir schon fast täglich Anfragen von Fahrzeugbesitzern, welche historische Fahrzeuge, insbesondere Youngtimer importieren und als Fahrzeug mit Veteraneneintrag (Code 180) zulassen wollen. Auch hören wir immer wieder, dass einige Strassenverkehrsämter für die Zulassung mit dem Code 180 auf eine FIVA ID-Card bestehen. Bei den Anfragen handelt es sich nicht nur um Fragen, wie man zu einer FIVA-ID-Card kommt, sondern auch um Fragen, was alles für die Verzollung oder Besteuerung erfüllt sein muss, um dann schlussendlich das Fahrzeug in der Schweiz zulassen zu können. Hier werden wir mit unserer Technischen Kommission nach Wegen suchen, um eine noch ausgewogenere, zeitnahe Dienstleistung anbieten zu können.

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Einmal mehr ist es dem Dachverband gelungen, mit den historischen Fahrzeugen einen nachhaltigen Eindruck seines Engagements für die Erhaltung mobiler Kulturgüter zu hinterlassen.

Auch auf politischer Ebene engagiert sich der Dachverband der Oldtimer-Besitzer

Im Weiteren engagiert sich die SHVF in der Schweiz, sowie die FIVA in Brüssel, mit dem Lobbyieren in der Politik. Diese Aufgabe nimmt Vorstandsmitglied Bernhard Taeschler, welcher hervorragende Beziehungen zur Politik in der Schweiz pflegt, wahr. Seine Aufgabe ist es, sich zusammen mit dem Gesamtvorstand um die Bedenken und Befürchtungen aus der Oldtimerszene – welche zu einer Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten der historischen Fahrzeuge führen könnten – zu kümmern. Darunter fallen Themen wie Tagfahrlicht, Abgaswartung, Nutzung historischer Fahrzeuge am Sonntag. Diese Anliegen werden dann aktiv bearbeitet, wenn sich daraus ein Problem für die Nutzung des Fahrzeuges abzeichnet.

Für die Swiss Historic Vehicle Federation sind historische Fahrzeuge Kulturgüter

Die „Nationale Informationsstelle für Kultur-Erbe“ NIKE, welcher der Schweizer Dachverband SHVF als Kooperationsmitglied angehört, hat am 15. Juni 2016 zu einer kurzen Oldtimerfahrt vom Bundeshaus via Kirchenfeld und Bärengraben zum Berner Münster Parlamentarierinnen und Parlamentarier eingeladen. Dort wurde den Parlamentarierinnen und Parlamentariern eine hochinteressante Besichtigung der Restaurationsarbeiten unter der Münsterkuppel geboten. Für die Fahrt stellte der Oldtimer Club Bern sechzehn Automobile der Baujahre 1915 bis 1977 für ca. 50 Gäste zur Verfügung. Nationalrat Jean-François Steiert, Präsident der parlamentarischen Kulturkommission und des Trägervereins NIKE, verdankte anlässlich der Begrüssung die exklusive Kooperation mit dem Hinweis, dass die nationale Spitzenorganisation SHVF ihren beliebten logistischen Support seit 8 Jahren ohne jegliche Kostenfolge in diversen Landesregionen leiste; ebenso erwähnte NR Steiert, dass die Erhaltung des mobilen Kulturerbes für die Nachwelt ohne Subventionen, d.h. ohne Steuergelder, sondern auf Kosten jedes einzelnen Fahrzeugbesitzers erfolge und unterstrich besonders, dass die kurze Stadtrundfahrt unter dem Motto „Im mobilen Kulturgut zum statischen Kulturobjekt“ stehe, womit die Bedeutung des technischen Kulturguts als Teil des gesamten Kulturerbes hervorgehoben wurde. Einmal mehr ist es unserem Dachverband gelungen, mit den historischen Fahrzeugen einen nachhaltigen Eindruck unseres Engagements für die Erhaltung mobiler Kulturgüter zu hinterlassen und gleichzeitig weitere Sympathisanten im Parlament sowie deren Verständnis und Goodwill für unsere Anliegen zu gewinnen. Die SHVF war persönlich durch den Leiter des Ressorts Kultur und Politik, Bernhard Taeschler, sowie seinem Amtsvorgänger und Ehrenmitglied SHVF, Mark Rufer, vertreten.

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Als Dachverband erhalten die Offiziellen schon fast täglich Anfragen von Fahrzeugbesitzern, welche historische Fahrzeuge, insbesondere Youngtimer importieren und als Fahrzeug mit Veteraneneintrag (Code 180) zulassen wollen.

Auf internationaler Ebene pflegt die Swiss Historic Vehicle Federation einen regen Austausch mit Gleichgesinnten

Oft wird uns die Frage gestellt, warum es den Weltverband Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA) braucht. Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten. In einer globalisierten Welt braucht es Stärke und eine gewisse Grösse um unser Anliegen „Das historische Fahrzeug auf den Strassen von Morgen“ durchzusetzen. So hat Paris zum Beispiel am 1. Juli 2016 eine Umweltzone für die Stadt eingeführt, dass werktags von 08:00 bis 20:00 Fahrzeuge, die vor 1997 und Motorräder, die vor 1999 gebaut wurden, nicht mehr verkehren dürfen. Wir haben unsererseits via den internationalen Verband, der FIVA, mit der Begründung interveniert, dass einige Schweizer Veranstalter Paris als Zieldestination für ihre Anlässe mit Old- und Youngtimer vorsehen. Zwischenzeitlich hat die Fédération Française des Véhicules d’Epoque (FFVE) bewirkt, dass eine Ausnahme bei französischen Fahrzeugen mit der „Carte Grise de Collection“ gemacht wird. Für ausländische Fahrzeuge fehlt jedoch noch eine Lösung. Aus sicherer Quelle wissen wir aber, dass der Französische Verband FFVE mit der Stadtpräsidentin von Paris und mit der Préfecture in Verhandlung ist, um eine Lösung auch für ausländische, historische Fahrzeuge zu finden. Wir als Schweizer Verband haben hier sicher nicht die notwendige Power um direkt zu intervenieren, damit eine „Schweizer Lösung“ gefunden werden kann – daher ist es um so wichtiger, dass wir in einem internationalen Verbund eingebunden sind. Dies auch im Hinblick auf die Feierlichkeiten des 50 Jahre Jubiläums der FIVA, welche in Paris ihren Höhepunkt haben wird.

Lukas Oberholzer, Präsident Swiss Historic Vehicle Federation (SHVF)

Bern, im August 2016

https://shvf.ch