Downton Abbeys Thomas Barrow

Downton Abbey’s Thomas Barrow und seine Intrigen

Ab sofort ist die sechste und finale Staffel der erfolgreichen britischen Sendung Downton Abbey auch in der Schweiz auf DVD erhältlich. Die Serie über das Leben der vornehmen Adelsfamilie und ihrer Bediensteten im Städtchen Downton wird nie langweilig und versetzt einen direkt ins Zeitalter der Lords, Dukes und Co. – und natürlich in die Ära der Butler.

Ein Bild vom perfekten Butler haben wir alle: stets zuvorkommend, gutmütig diskret und in jeder Situation loyal. Doch wie sollte ein Butler auf keinen Fall sein? Auch hierfür liefert Downton Abbey ein Paradebeispiel: Thomas Barrow. Sicherlich, er hat es nicht leicht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kann er als Homosexueller nicht so leben, wie er es möchte. Ausserdem will ihm niemand die heiss ersehnte Beförderung ermöglichen und er verstrickt sich immer weiter in seine Intrigen. Beliebtheit kann man ihm deshalb leider nicht zuschreiben. Daran ist er nicht ganz unschuldig.

Keine Beförderung in Sicht

Das mit der Ehrlichkeit zum Beispiel sieht Barrow nicht so eng. Schon seit er in Downton Abbey angekommen ist, ist er ehrgeizig und möchte beruflich unbedingt aufsteigen. Als ihm ein guter Job jedoch von einem anderen Butler vor der Nase weggeschnappt wird, beschliesst er, seine Karriere selber zu beschleunigen. Er jubelt seinem Konkurrenten eine Schnupftabakdose des Grafen unter, um den Grafen dann über die schockierende Tat zu informieren. Leider hat er jedoch kein Glück, denn das Opfer der Intrige erfährt rechtzeitig vom Plan und legt die Dose zurück.

Bei einem späteren Versuch, die Gunst des Grafen für sich zu gewinnen, entführt der gefitzte Butler den Hund der Adelsfamilie. Schlau, denn er wird ihn natürlich finden und retten. Er erwartet, als Held gefeiert zu werden und vielleicht, hoffentlich, bitte seine wohl verdiente Beförderung zu erhalten. Auch diese Strategie geht jedoch nicht auf.

Kein Glück in der Liebe

Ein typischer Butler ist bekanntlich zurückhaltend und wagt es nicht, unangemessenen Kontakt zu den Hausherren, zum Personal oder allfälligen Gästen aufzunehmen. Auch davon hält Thomas Barrow offenbar wenig. Gefällt ihm jemand, lässt er nichts anbrennen. Leider wird seine Zuneigung praktisch nie erwidert und er steht am Ende immer alleine da. Als zum Beispiel ein gut aussehender, türkischer Diplomat in Downton Abbey zu Besuch ist, versucht Barrow sein Glück. Der türkische Schönling jedoch bevorzugt Frauen in seinem Bett. Besonders die Tochter des Grafen hat es ihm angetan. Schlussendlich führt der arme Barrow seinen Schwarm sogar persönlich zum Zimmer der hübschen Jungfrau. Als Gegenleistung schweigt der Gast über den unangemessenen Annäherungsversuch des Butlers.

Auch Erpressung findet sich in Barrows Repertoire. Einmal hat es tatsächlich geklappt mit der Liebe. Barrow hatte einen Sommer lang eine Affäre mit dem Duke, der ihm sogar Liebesbriefe schickt. Eine gute Möglichkeit, wieder einmal für einen besseren Job zu kämpfen, dachte sich wohl der zielstrebige Butler und erpresste seinen Ex-Geliebten mit dessen eigenen Worten. Leider konnte der Duke die Briefe jedoch zurück gewinnen und zerstören. Wieder nichts!

Fazit: 10 Dinge, die ein Butler nie tun sollte

  1. Seinen Hausherren anlügen
  2. Den Familienhund der Hausherren entführen
  3. Seine Kollegen beim Hausherren anschwärzen
  4. Gästen helfen, die Tochter des Hausherren zu verführen
  5. Liebschaften zu Mitarbeitern, Hausherren oder deren Gästen zu pflegen oder anzustreben
  6. Kühne Heldentaten inszenieren
  7. Gäste des Hausherren mit ihren Geheimnissen erpressen
  8. Den Hausherren bestehlen
  9. Seine Kollegen manipulieren
  10. Downton Abbey schauen und aus Thomas Barrows allgemeinem Benehmen auf das gewöhnliche Verhalten eines Butlers schliessen

Für Barrow läuft es also nicht so rund. Irgendetwas scheint er tatsächlich falsch zu machen. Also, liebe Butler: nehmt euch Thomas Barrow aus Downton Abbey nicht zum Vorbild. Beklaut und belügt eure Arbeitgeber nicht, entführt keine Hunde, haltet eure Affären ausserhalb der Arbeit und bitte führt keine fremden Männer in die Zimmer der Töchter – vor allem wenn ihr befördert werden wollt… Das gewohnte Bild des zurückhaltenden, kühlen, diskreten Butlers scheint eben doch erstrebenswert zu sein.

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