Mit der «Holy Turtle» gegen Meeresverschmutzung

Auf der Karibikinsel Roatán (Honduras) haben Daniel Birnbaum, CEO von SodaStream, und 150 seiner leitenden Angestellten persönlich Hand an die Plastikverschmutzung gelegt. Zusammen mit Kindern der Insel und einer lokalen Umweltschutzorganisation befreiten die SodaStream-Manager die Strände von Plastikmüll. CEO Birnbaum stach auch gleich mit der «Holy Turtle» in See, einem Prototypen zum Abfischen von Plastikteppichen.

Über 300 Meter lang ist die «Holy Turtle» (Heilige Schildkröte), mit der Daniel Birnbaum von Roatán aus in See stach. Die schwimmende Vorrichtung, von zwei Schiffen langsam durch die offene See geschleppt, wurde speziell für SodaStream entwickelt und soll im Meer treibende Plastikabfälle auffischen. Dank der grossen Spundlöcher in der schwimmenden Barriere können Tiere durch die «Holy Turtle» hindurchschlüpfen, ohne Schaden zu nehmen. Der Prototyp zur Bekämpfung von Plastikinseln ist an Systeme zur Eindämmung von Ölteppichen angelehnt und wurde von der Firma ABBCO in den USA gebaut.

«Das Wichtigste ist, dass wir auf Einweg-Plastik zu verzichten.»

Am Anfang der Roatán-Initiative von SodaStream stand das Video der Fotografin Caroline Power, das im Oktober 2017 von der BBC ausgestrahlt wurde. Die Unterwasserbilder einer schwimmenden Müllhalde vor der Küste Roatáns gingen um die Welt und bewegten SodaStream-CEO Daniel Birnbaum dazu, eine Lösung zur Beseitigung dieser schwimmenden Abfälle zu suchen. «Wir können nicht sämtlichen Plastikmüll auf unserem Planeten beseitigen», sagt der erfahrene Skipper und Marineoffizier, «aber wir müssen alles in unserer Macht stehende dafür tun. Das Wichtigste jedoch ist, dass wir uns verpflichten, auf die Verwendung von Einweg-Plastik zu verzichten.»

«Wir Schweizer können mehr tun, als wir meinen.»

Teil der Reinigungskolonne auf Roatán mit 150 SodaStream-Führungskräften aus 45 Ländern, internationalen Umweltspezialisten, der NGO Plastic Soup Foundation, Hunderten von Kindern aus lokalen Schulen sowie Vertretern der honduranischen Regierung, war auch Thomas Cantaro, General Manager Sodastream Schweiz. «Es war eine aufwühlende Erfahrung», so Thomas Cantaro nach seiner Rückkehr. «Ich durfte mithelfen, Strände und Mangroven von Plastikabfall zu befreien, vor allem PET.

Doch eine Verbesserung müsse beim eigenen Verhalten beginnen. Thomas Cantaro: «Wir Schweizer können mehr tun, als wir meinen – für unser Land und für die Welt. Wir denken, wir seien vorbildlich im Recycling, aber was passiert wirklich mit dem gesammelten PET? Nicht einmal jede 3. Flasche wird wieder zu einer PET-Flasche. Dafür werden 25 Prozent verbrannt und jede 8. Flasche wird nach China abgeschoben. Der Rest wird zu anderen Plastikprodukten verarbeitet. Ausserdem braucht es nur schon für den Transport von einer gefüllten 1 Liter Mineralwasser 0,3 Liter fossile Brennstoffe! Dabei haben wir in der Schweiz eines der weltweit besten Hahnenwasser überhaupt. Diese Fakten und Bilder sollten uns alle wachrütteln, damit wir anfangen, systematisch auf PET zu verzichten.»

Aus Müll wird neues Wissen

Der Müll, den die «Holy Turtle» vor Honduras einsammelt, wird für eine Ausstellung genutzt. Sie soll Verbrauchern das Wissen vermitteln, wie sie den Verbrauch von Einweg-Plastik jeglicher Art einschließlich Kunststoffbechern, Strohhalmen, Tüten und Flaschen reduzieren können. «Mehr als acht Millionen Tonnen Kunststoff landen jedes Jahr im Meer. Dieser Plastik verschwindet nicht einfach. Er zerfällt in winzige Partikel, schwimmt im Ozean, gefährdet die Meereslebewesen und landet in unserer Nahrungskette», ruft Daniel Birnbaum in Erinnerung. «Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um die Verwendung von Einweg-Kunststoffen zu reduzieren, unsere Gewohnheiten zu ändern und auf Mehrweg und Recycling zu setzen. Die Sache liegt in unserer Hand.»

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