Mini-Serie – 24 Stunden in Dublin: Ein Stadtspaziergang auf den Spuren von Guinness

Ein irisches Sprichwort sagt, dass auf dem Rücksitz jedes Dubliner Taxis ein großer Roman entsteht. Dublin hat nicht nur ein einmaliges literarisches Erbe zu bieten, sondern inspiriert mit viel Geschichte und Geschichten – wie zum Beispiel die der Familie Guinness und ihres weltbekannten „Black Stuff“, welche 1759 am St James Gate begann. Unser erster Tipp für einen Kurzaufenthalt in Dublin – ob als Einstieg zur Irlandreise oder als City Trip: ein Stadtspaziergang auf den Spuren von Guinness entlang der großen Sehenswürdigkeiten.

Geburtsort einer Ikone

Die Erfolgsgeschichte des Unternehmensgründers Arthur Guinness begann 1759 im Arbeiterviertel The Liberties. Hier unterzeichnete er einen 9.000-jährigen Mietvertrag für eine heruntergekommene Brauerei am St James Gate. Heute ist das Guinness Storehouse in der ehemaligen Fermentationsanlage der Guinness Brauerei eine „Must-Do-Attraktion“ Dublins. Hier wird der berühmte „Black Stuff“ historisch beleuchtet, seine Herstellung unterhaltsam inszeniert und seine Aromen in kundigen Verkostungen erläutert. Highlight: Hoch über den Dächern von Dublin in der Gravity Bar genießen Besucher einen einmaligen 360 Grad-Blick über das Stadtpanorama, inklusive einem kostenfreien Pint Guinness. Tipp: Für alle, die sparen und nicht anstehen wollen, Ticket einfach online kaufen unter www.guinness-storehouse.com/en/tickets.

Geschichte – Groß und in Miniatur (20 Gehminuten)

Im Dublin Castle hat die Geschichte Dublins Ihren Ursprung – um 930 v. Chr. Wikingersiedlung, dann 1204 Grundsteinlegung durch König Johann von England und im späten 18. Jahrhundert als Arthur Guinness zum offiziellen Brauer von Dublin Castle ernannt wurde, das Hauptquartier der englischen Regierung. Im Jahr 1907 wurde das Schloss zum Schauplatz eines Verbrechens: Kurz vor dem Staatsbesuch König Eduards VII. wurden hier unter dubiosen Umständen die irischen Kronjuwelen gestohlen. Der Fall ist bis heute ungeklärt. Übrigens: Bram Stoker, der Autor von Dracula, arbeitete als Staatsbeamter im Dublin Castle.
15 Geh-Minuten entfernt liegt das kleine, aber feine Little Museum of Dublin. In zwei Räumen und nur 30 Minuten wird der Besucher zeittypisch in dem georgianischen Stadthaus durch die wechselvolle Geschichte der irischen Hauptstadt geführt – die Geschichte der Familie Guinness inklusive.

Musik im Park (2 Gehminuten)

Direkt neben dem Little Museum mitten in der Innenstadt liegt das grüne Herz Dublins: der 27 Hektar große Park St. Stephen’s Green. Hier begegnet man heute der Statue von Arthur Edward Guinness, denn er sorgte durch eine Parlamentsabstimmung im Jahr 1877 dafür, dass er das Gelände kaufen durfte. Er ließ es als Park anlegen und schenkte es der Dubliner Bevölkerung. Tipp: Im Sommer die Mittagskonzerte auf den weitläufigen Rasenflächen genießen.

Der Schutzpatron und sein Chor (9 Gehminuten)

Alles in Irland dreht sich um St. Patrick, den Schutzpatron der grünen Insel. Der Tag klingt aus mit dem Wahrzeichen Dublins, der St. Patrick’s Cathedral aus dem 12. Jahrhundert. Sir Benjamin Guinness finanzierte in den 1860er Jahren die aufwändige Renovierung der größten Kathedrale des Landes. Sein Sohn, Edward Cecil Guinness, ließ später zusätzlich den St Patrick’s Park anlegen. Tipp: Der Even Song des berühmten Chores verwandelt das Kirchenschiff allabendlich in einen stimmungsvollen Klangraum.

Guinness – verantwortungsvoller Genuss ab 18 Jahren. Weitere Informationen: www.guinness-storehouse.com

Fotonachweis: Bild 1 & 2 © Guinness Storehouse; Bild 3 © Lucas Swinden on Unsplash & 4 © Jordan Harrison on Unsplash; Bild 5 & 6 © Guinness Storehouse