Vom 31. Oktober 2025 bis 25. Januar 2026 präsentiert das Kunsthaus Zürich virtuose Druckgrafik aus sechs Jahrhunderten. Die Grafische Sammlung des Kunsthaus Zürich ist eine wahre Schatzkammer: Viele der lichtempfindlichen Blätter treten nur für kurze Zeit ins Rampenlicht, bevor sie in lichtgeschützte Depots zurückkehren. Rund zehn Jahre nach der Jubiläumsausstellung zum 100-jährigen Bestehen der Grafischen Sammlung zeigt das Kunsthaus nun die wertvollsten Druckgrafiken – ein Bereich, der damals ausgespart blieb.
Um die Druckgrafik ranken sich bis heute Missverständnisse: Ist ein solches Werk überhaupt als Original zu werten? Warum gibt es nicht nur ein Exemplar, sondern mehrere? Das Kunsthaus zeigt, dass Druckgrafik ein genuines künstlerisches Ausdrucksmittel ist – nicht nur ein Mittel zur Vervielfältigung von Bildideen. Die Arbeit mit Druckschwärze und das daraus resultierende Spiel von Hell und Dunkel bringt Werke hervor, die in ihrer Wirkung einzigartig sind.
Meisterwerke von Dürer bis Goya im Kunsthaus Zürich
Von Albrecht Dürer über Rembrandt van Rijn bis Francisco de Goya – die Sammlung des Kunsthaus Zürich vereint allein schon im Bereich der älteren Kunst die wichtigsten Vertreter der Druckgrafik. Gezeigt werden virtuose Radierungen und Holzschnitte, die Motiv und technische Meisterschaft in den Fokus rücken. Die Präsentation folgt keiner strengen Chronologie, sondern ist nach Techniken gruppiert. So wird deutlich, wie dieselbe Technik über Jahrhunderte hinweg ganz unterschiedliche Ausdrucksformen hervorbrachte. Zugleich zeigt sich, wie neue technische Möglichkeiten Künstlerinnen und Künstler zu neuen Themen und Bildlösungen inspirierten.
Kunsthaus Zürich zeigt die ganze Bandbreite von Kunstdrucken aus sechs Jahrhunderten
In der Moderne entfaltet die Druckgrafik ihre ganze Bandbreite, sei es in Werken von Käthe Kollwitz, Mary Cassatt oder Dieter Roth. Experimentiert wird nun mit unterschiedlichsten Techniken und verschiedenen Druckzuständen. Auch dem Format scheinen keine Grenzen mehr gesetzt. Davon zeugt etwa das monumentale Selbstporträt von Chuck Close mit dem stolzen Mass von 137 × 103 cm.



