Fünf Locals und ihre persönlichen Tipps für einen perfekten Lignano-Urlaub

Der Sommer kommt in Riesenschritten näher. Und damit die Sehnsucht nach Sonne, Sand, Meer und ein wenig Italianità. Was man am Ende des Urlaubs mit nach Hause nimmt, das sind Erinnerungen an besondere Momente, Stimmungen, neue Erfahrungen und besondere Gaumenfreuden. Fünf Locals aus Lignano verraten hier ihre ganz persönlichen Tipps für einen rundum gelungenen Urlaub.

Avv. Luca Fanotto, Bürgermeister der Stadt Lignano Sabbiadoro

Lignanos junger Bürgermeister hat ein Herz für Radfahrer. Der 40-jährige studierte Jurist, der seit 2012 im Amt ist, verfolgt eine klare Strategie, die der „Bicipolitana“: Einwohner und Gäste sollen in der Radstadt Lignano überall problemlos, sicher und umweltfreundlich mit dem Rad unterwegs sein können. Mittlerweile gibt es knapp 30 Kilometer Fahrradwege. Auch er selbst ist viel auf dem Sattel und liebt die Fahrradstrecke im Wäldchen Getur, das die beiden Lungomari von Sabbiadoro und Pineta verbindet und erst seit ein paar Jahren für alle offen ist.

Sein Tipp: Das Bike-Sharing-System Lignanos testen und den Badeort per Rad erkunden
„Wer zu uns kommt, kann das eigene Rad getrost zu Hause lassen. Neben den zahlreichen Radverleihen haben wir seit kurzem auch ein Bike-Sharing System – die innovativen Mo-bikes finden sich überall in der Stadt.

Das von der Gemeinde gewählte Bike-Sharing-System ist im Vergleich zu anderen Systemen wirklich innovativ. Die Fahrräder lassen sich per App nutzen und stehen am Ende der Fahrt sofort einem nächsten Nutzer zur Verfügung. Die Kosten für die Nutzung sind wirklich bescheiden und sollen dabei helfen, dass immer mehr Menschen ein umweltfreundliches Transportmittel wählen.

Die Fahrräder benötigen keinen Gepäckträger und sind mit einem patentierten Smart Lock ausgestattet, das über die App ent- und verriegelt wird. Um Diebstahl und Beschädigungen zu verhindern, können 100% der Komponenten nicht an anderen Fahrrädern verwendet werden. Die Fahrräder sind GPS-verfolgbar und mit einer Diebstahlsicherung ausgestattet, wobei einige Komponenten, wie z. B. die Bremsen, nicht funktionieren, wenn das Fahrrad nicht über die App aktiviert wird. Der Benutzer kann über die App auch Korrekturen und Fehlfunktionen melden, wobei er die Identifikationsnummer des Fahrrads und eine Beschreibung des Problems angeben muss.“

Arnaldo Anastasia betreibt seit 1979 das Restaurant „Al Bancut“

Die Lagune im Blick und das Beste der Lagune am Teller. Im Restaurant von Arnaldo Anastasia am Alten Hafen von Lignano Sabbiadoro lässt es sich mit Blick aufs Wasser in Gerichten aus Fisch und Meeresfrüchten schwelgen, die vom jungen Chefkoch Edoardo Zanelli nach traditionellen Rezepten zubereitet werden. Arnaldo Anastasias Restaurant, das auch einrichtungstechnisch eine Reminiszenz ans Meer ist, erfreut sich bei Einheimischen und Gästen großer Beliebtheit – daher unbedingt reservieren!

Sein Tipp: Ein gutes Glas Malvasia
„Nicht nur der Friulano ist eine autochthone Rebsorte des Friauls, auch der Malvasia, der bei unseren Gästen noch weniger bekannt ist, ist hier heimisch. Eine besondere Rebsorte, die auch in den Weingütern unmittelbar rund um Lignano angebaut und gekeltert wird. Ein Ausflug dorthin samt Weinverkostung lohnt sehr, die Weingüter sind nur wenige Kilometer von Lignano entfernt.

Der Malvasia hat einen frischen, sehr eleganten Geschmack mit klarer Struktur und ist angenehm aromatisch. Er passt hervorragend zu Fisch und Meeresfrüchten – wir servieren ihn sehr gerne zu unserem Tintenfisch-Carpaccio, einer Spezialität unseres Chefs.“

Giorgio Ardito, Strand- und Marinabetreiber und Hotelier

Keiner kennt Strand und Meer besser als er. Giorgio Ardito ist nicht nur Präsident der Gesellschaft Lignano Pineta, Direktor des Hotels President Lignano und Chef des Freizeithafens „Marina Uno“, sondern auch Präsident des Konsortiums der Marinas von Lignano und Administrator der friaulischen Marinakooperation FVGMarinas. Nicht umsonst ist sein Lieblingsplatz am Wasser. Wann immer sein großes Arbeitspensum es erlaubt, ist er mit seiner Tochter selbst mit dem Boot am Meer und in der Lagune unterwegs.

Sein Tipp: Die letzten Stunden vor Sonnenuntergang am Meer nicht versäumen
„In diesen Stunden verändert die Sonne die Farbe des Meeres, des Tagliamento und der Lagune. Der Wind nimmt ab und die Atmosphäre am Meer wird sehr friedvoll und entspannt, bevor sich alles zum Aperitif und Abendessen wieder belebt.

Ein besonderer Platz, um den Sonnenuntergang zu sehen, ist der Tagliamento ein bisschen oberhalb der Marina Uno. Dort versinkt die Sonne sprichwörtlich im Verlauf des Wassers, für mich immer wieder ein besonderer Moment. Auch die erhöhte Promenade von Lignano Pineta, die die sieben Badeanstalten verbindet, ist ein privilegierter Ort, um die wechselnde Farbe des Meerwassers bei Sonnenuntergang zu sehen. Die Bar La Pagoda am Ende des Pontile a Mare ist ebenfalls ein sehr eindrucksvoller Platz, denn hier hat man den Eindruck, mitten am offenen Meer zu sein und das Wasser, das dich umgibt, vermittelt dir viel Gelassenheit.“

Pierfrancesco Bocus, Besitzer des Grand Hotels Playa:

Die Bande des 50-jährigen Hotelchefs und Vaters von drei Kindern zu Österreich sind eng. Durch seine Mutter, die aus Bad Gastein stammte, hat er früh eine Bindung zu Österreich aufgebaut und als Kind den Sommer regelmäßig in Salzburg oder Kärnten verbracht. Sein Haus, das Grand Hotel Playa, das 1967 von den Eltern erbaut und eröffnet wurde, war eines der ersten großen Hotels in Lignano. Das Vier-Sterne-Hotel mit achtzig Zimmern liegt direkt am Lungomare von Lignano Sabbiadoro, zwei Drittel aller Nächtigungen kommen von Stammgästen aus Österreich und Deutschland.

Sein Tipp: Das Konzert der Wiener Sängerknaben im Dom von Lignano am 20. Juni 2021
„Musik nimmt in meinem und im Leben meiner Familie einen wichtigen Platz ein. Meine Kinder zum Beispiel spielen mit viel Engagement und Leidenschaft Musikinstrumente. Und für unsere Gäste gibt es im Sommer wöchentlich Livemusik in der Hotelhalle und zu Ferragosto einen mittlerweile legendären Tanzabend am Pool. 

1978 war ich mit meinen Eltern und meinen Schwestern zum ersten Mal in Wien. Und natürlich stand auch da Musik am Programm. Meine Mutter hatte mir schon öfter von den Wiener Sängerknaben erzählt, und wie besonders sie seien. Der Auftritt der Wiener Sängerknaben, den wir in Wien sahen, hat dann auch einen starken und bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Um so mehr freue ich mich, dass der Chor nun am 20. Juni bei uns im Dom von Lignano auftreten wird. Ein Fixpunkt für mich und meine Familie.“

Giacomo Cojaniz, Calisthenics-Profi

Giacomo Cojaniz hat sich ganz dem neuen Trendsport Calisthenics verschrieben. Den ungewöhnlichen Namen verdankt der Sport seinen Wurzeln, die bei den Kriegern des antiken Griechenlands liegen und einer Kombination der griechischen Wörter für „Schönheit“ und „Stärke“. Nachdem er selbst mehrere Jahre Trainingserfahrung als Athlet gesammelt hat, eröffnete der 26-jährige im letzten Jahr gemeinsam mit seiner Partnerin Elena Pidutti im nicht weit von Lignano entfernten Porpetto ein Studio, das ganz auf Calisthenics spezialisiert ist und bereits viele neugierige Sportler angezogen hat.

Sein Tipp: Eine Runde Calisthenics an einem der neuen Trainingsplätze am Strand von Lignano
„Bei Calisthenics setzt Du Dein eigenes Körpergewicht ein und trainierst damit gegen die Schwerkraft. So entwickelst Du Kraft, Beweglichkeit, Mobilität und Balance. Einige Übungen erinnern stark an Kunstturnen, und tatsächlich nimmt Calisthenics bei verschiedenen sportlichen Disziplinen Anleihe und entwickelt sich auch kontinuierlich weiter. Das Tolle ist: Jeder kann es machen und es hilft Deiner Gesundheit, denn Du baust nicht nur Muskeln auf, sondern steigerst auch die Beweglichkeit.

In Lignano ist für Fans von Calisthenics schon viel getan worden, es gibt mittlerweile mehrere Plätze mit Geräten, an denen man im Freien trainieren kann. Besonderen Spaß macht das an den beiden Plätzen direkt am Lungomare und am Meer Richtung Lagune, die es erst seit wenigen Wochen gibt – ein perfekter Ort, um etwas für die eigene Fitness zu machen und dabei die frische Luft zu genießen, die vom Meer kommt.“