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Leben im Einklang mit der Wüste

Wadi el Gemal, September 2018: Mohamad Gad, ehemaliger Leiter des Wadi el Gemal Nationalparks, berichtet exklusiv von der schönsten Wüste Ägyptens und seiner Heimat am Roten Meer. Er erklärt, wie bedeutsam die Zusammenarbeit des Nationalparks mit dem Gorgonia Beach Resort und den einheimischen Ababda-Beduinen ist. Deren gemeinsames Ziel ist es, die Natur im Park und an der Küste des Roten Meeres zu schützen. Dabei wird auf das Wissen und die Traditionen der Ababda gebaut.

Mohamad Gad – Experte des Wadi el Gemal Nationalparks

Mohamad Gad, ehemaliger Leiter des Nationalparks Wadi el Gemal, hat noch immer die Funktion des Beraters und der guten Seele der Parkverwaltung. Gad steht Gästen und Rangern mit Rat und Tat zur Seite. Da er am Roten Meer als Sohn eines Fischers geboren wurde, konnte er hier seine Verbundenheit zu Land und Leuten sinnbringend einsetzen. Der gelernte Biologe und Experte für Pflanzen begeistert noch heute Besucher des Parks mit unterhaltsamen Anekdoten zum einzigartigen Nationalpark Wadi el Gemal. Er kennt die Einwohner des Parks und gestaltet mit deren Unterstützung eine fruchtbare Zusammenarbeit und somit gute Voraussetzungen für die gemeinsame Zukunft. „Wenn man die Menschen, die dort leben und aufgewachsen sind, versteht und respektiert, kann man sich gut um sie und die Natur kümmern“ so Gad.

Zusammenarbeit mit den einheimischen Ababda-Beduinen

Wadi el Gemal bindet die einheimischen Beduinen und deren Traditionen in den Nationalpark ein. „Die Ababda glauben, dass keine lebende Pflanze der Wüste getötet werden darf und verwerten daher nur abgestorbene und abgefallene Pflanzenteile“, erklärt Gad. Auch das Gorgonia Beach Resort am Rande des Nationalparks arbeitet mit der Parkführung und den Beduinen zusammen. Das Resort nutzt die besonderen Fähigkeiten der Ababda und unterstützt sie, indem es deren Aus- und Weiterbildung fördert. Der Schutz der Natur ist dabei einer der wichtigsten Aspekte der Kooperation.

Der Stamm der Ababda – Beduinenkultur im Wandel der Zeiten

Die Gesetze und Traditionen der Ababda werden heute noch gelebt aber auch an das moderne Leben angepasst. So sind die meisten Beduinen in kleine Blockhütten an den Strand gezogen und leben nicht mehr als Nomaden. „Nichtsdestotrotz verfolgen sie ihren naturverbundenen Lebensstil: Sie besitzen meist kein Handy, keinen Fernseher und sind ausgesprochen gastfreundlich und hilfsbereit. Sie lieben es, Fremden ihre Heimat zu zeigen und heißen jeden unvoreingenommen willkommen,“ weiß Gad. Er erklärt, dass die Beduinen seit Jahrhunderten mit der Wüste verbunden seien und sich für sie verantwortlich fühlen. Deshalb gehen sie sehr bedacht mit ihrer Umwelt um und wollen auch Besuchern helfen, sie zu verstehen. „Ein Ababda würde niemals einen Reisenden allein in die Wüste lassen, sondern darauf bestehen, ihm zu helfen,“ verdeutlicht Mohamad Gad. In der Wüste passt sich der Körper an die Bedingungen an oder findet Lösungen. So zieht es die Beduinen der Ababda im Hochsommer schon immer zur Küste des Roten Meeres. Einige von ihnen haben daraus ein Geschäft entwickelt und wurden Fischer. Wichtig dabei ist, dass sie immer noch traditionell, nicht industriell fischen, da dies gegen die Tradition des Volkes verstoßen würde. Einige junge Beduinen haben Jobs in der Nähe kleinerer Dörfer, woran vor allem die ausgeprägtere Schulbildung deutlich wird, viele sind jedoch ihren Traditionen treu geblieben und werden Ranger.

Artenvielfalt in der Wüste am Roten Meer

Wadi el Gemal, was „Tal der Kamele“ bedeutet, ist der drittgrößte Nationalpark Ägyptens und die Heimat einer der größten Artenvielfalten am Roten Meer und der fast 5.000 Quadratkilometer großen, lebendigen Wüste, sowie der atemberaubenden Küste mit buntem Hausriff und vielen spannenden Bewohnern. Neben Mangroven, diversen Algenarten, Delfinen, Schildkröten und Dugongs finden sich im fast 2.000 Quadratkilometer großen Hausriff über vierzig Arten von Seegras, 104 Fischarten und 240 unterschiedliche Korallenarten. Die Wüste bietet vielen Tierarten Platz und gute Lebensbedingungen. Akazienbäume stehen in waldähnlichen Gruppierungen, Wüstendatteln mit essbaren Früchten und am Boden sprießende Wüstenmelonen zeugen von der Fruchtbarkeit der scheinbar kargen Region. Ermöglicht wird dieser Hauch von Garten Eden durch ein natürliches, unterirdisches Kanalnetz, welches das seltene Regenwasser verteilt.

Ökologisch verträglicher Tourismus in Zusammenarbeit mit den Beduinen und dem Gorgonia Beach Resort

Das Ökotourismus-Modell für den Nationalpark Wadi el Gemal wird durch eine Partnerschaft zwischen dem Gorgonia Beach Resort, dem Wadi el Gemal Nationalpark, einigen Non-Profit-Organisationen, Privatunternehmen und zuständigen Regierungsstellen umgesetzt. Das Gorgonia Beach Resort steht für sanften, nachhaltigen Tourismus, der sich für den Schutz des Nationalparks, den Erhalt des intakten Hausriffs und die Bewahrung des lokalen kulturellen Erbes engagiert. Die Natur wird mit regelmäßigen Strandreinigungsaktionen geschützt und gefördert. Zusätzlich werden die Ababdas eingebunden und unterstützt. Gäste können den Park besuchen und direkt mit den Ababda- Beduinen in Kontakt treten. Sie können viel Wissenswertes, authentisch und aus erster Hand vom Volk des Wadi el Gemal, lernen.

www.wadielgemal.org

www.gorgoniabeach.com

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