«La Corte» und «Il Picchio» von Castello di Querceto: Interpretationen des Jahrgangs 2020.

Castello di Querceto strebt mit jedem neuen Jahrgang nach dem authentischen Ausdruck seines Terroirs in den Hochlagen der Hügel von Greve in Chianti und seine Weine und sein Sangiovese sind der Beweis dafür. 

Die Familie François hat dieses Ziel durch zunehmende Kenntnis des Anwesens und seines Potenzials erreicht, dessen Spitzenprodukte heute die beiden Chianti Classico Gran Selezione La Corte und Il Picchio sind.

Der Winzer Alessandro François spricht über die beiden Gran Selezione-Weine von Castello di Querceto.

«Mein Urgroßvater beschloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auf den Weinberg La Corte zu setzen, den er als einer der ersten ausschließlich mit Sangiovese bepflanzte», erzählt der Winzer Alessandro François. „Ich habe den Staffelstab von ihm übernommen und versucht, diesen Weinberg und andere wertvolle Parzellen nach einer strengen Methode zu bewirtschaften, um deren Wert hervorzuheben«. Aus diesem Blickwinkel hat Alessandro François die Böden des Weinguts seit den 1970er Jahren untersucht und dabei wiederkehrende Elemente wie polychrome Schieferschichten entdeckt, die für besondere mineralische Nuancen in den Weinen verantwortlich sind, aber auch große Unterschiede zwischen den Böden.

So ist der Weingarten von La Corte zum Beispiel durch einen hohen Sandanteil gekennzeichnet, während der Weinberg von Il Picchio aus Lehm- und Kalksteinböden besteht. Dieser Unterschied beeinflusst den Charakter der Weine: der Sangiovese von La Corte ist eher elegant, der von Il Picchio strenger.

„Um unsere Gran Selezione-Weine aufzuwerten, haben wir unsere Vorgehensweise im Weinberg und im Keller immer weiter verfeinert«, sagt Simone François, der mit seinem Vater Alessandro das Familiengut leitet. In den Weinbergen wird mit einem sehr kurzen Rebschnitt gearbeitet, die Trauben werden bei Bedarf ausgedünnt und wir verwenden nur organische Düngemittel. Im Weinkeller wurden beide Weine gleich behandelt, um ihre unterschiedlichen Eigenschaften noch besser zur Geltung zu bringen: zirka zweiwöchige Gärung und Mazeration in Edelstahlbehältern mit Temperaturkontrolle, Ausbau in Barriques und Tonneaux aus Tronçais- und Allier-Eiche für 12 Monate und Verfeinerung in der Flasche für 6 Monate vor der Markteinführung.

La Corte und Il Picchio 2020 sind in gut sortierten Weinhandlungen erhältlich.

Die Weinlese 2020

Der Beginn der Vegetationsperiode verzögerte sich leicht aufgrund der kühlen Frühjahrstemperaturen und der reichlichen Niederschläge in Mai und Juni. Die Reifung verlief langsamer und konzentrierter als üblich, aber die schönen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen trugen zur Qualität der Trauben bei, insbesondere was Struktur und Ausgewogenheit anbetrifft.

Die Weinlese

La Corte 2020

La Corte ist ein reiner Sangiovese, der aus dem gleichnamigen, 3,4 Hektar großen Weinberg stammt, der hauptsächlich aus sandigen, magnesiumreichen Böden besteht. Er liegt auf einer Höhe von 440 bis 470 m über dem Meeresspiegel und ist nach Süden und Südwesten ausgerichtet. Erzeugt 1904 in seiner ersten Version, 1978 in seiner heutigen Form als Vino da Tavola und später, nach der Einführung der Bezeichnung, als IGT Colli della Toscana Centrale, wurde La Corte mit dem Jahrgang 2017 in die Familie der Chianti Classico Gran Selezione aufgenommen. 

Die Flasche von La Corte

Il Picchio 2020

Il Picchio ist ein Sangiovese (95%) mit einem Hauch von Colorino (5%). Die Trauben stammen aus einem einzigen Weinberg von 4,5 Hektar mit einer Ost/Süd-Ost-Ausrichtung und auf einer Höhe von ca. 450 Metern über dem Meeresspiegel, der reich an Lehm (ca. 35%), Kalkstein und Spurenelementen wie Eisen und Mangan ist. Der 1988 erstmals erzeugte Wein Il Picchio wurde mit dem Jahrgang 2011, der 2014 bei der Einführung dieser Appellation auf den Markt kam, vom Chianti Classico Riserva zum Gran Selezione.

Die Flasche von Il Picchio

Das Weingut

Castello di Querceto war eines der Gründungsmitglieder des Consorzio del Vino Chianti Classico im Jahr 1924. Das von einem allen Naturliebhabern offenstehenden Park mit üppigem Grün umgebene Gut, das auch einen Agriturismo beherbergt, liegt in der Zentraltoskana in einem kleinen Tal in den Hügeln oberhalb von Greve in Chianti. Auf circa 65 Hektar Rebfläche wachsen hier die Trauben für die Weine von Alessandro François. Die Appellation Chianti Classico ist seit jeher das Aushängeschild des Weinguts und wird in all ihren Nuancen dekliniert: vom Jahrgangswein über die Riserva bis hin zu zwei unterschiedliche Crus Gran Selezione, Il Picchio und La Corte. Als Ergebnis der intensiven Zonierungsstudien von Alessandro François werden auch einige IGT-Crus erzeugt. 

Aus dem Wunsch heraus, das Land für künftige Generationen zu erhalten, engagiert sich das Weingut auch in Sachen Nachhaltigkeit: Castello di Querceto wurde von «ViVa» zertifiziert, einem Programm des italienischen Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit, das alle zwei Jahre die Umweltverträglichkeit des Weinguts in den Bereichen «Boden», «Luft», «Weinberg» und «Wasser» überprüft.