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Polestar ist bereits seit längerer Zeit auch in der Schweiz erhältlich. Das Unternehmen gehörte einmal zu Volvo, nun aber ist es Teil des chinesischen Unternehmens Geeley.

Elektroautos aus China erobern die Schweiz

Ab 2035 gilt innerhalb der Europäischen Union und in der Schweiz wahrscheinlich ein Verkaufstop für Autos mit Benzin- und Dieselmotoren. Damit hat auch in Europa das Zeitalter der elektrifizierten Mobilität begonnen. Tempora mutantur … Und so erobern neuerdings immer mehr Anbieter von Elektroautos aus China den Automobil-Markt in Europa und in der Schweiz. Das Schweizer Online-Magazin für Politik & Lifestyle ProudMag.com stellt hier die Frage, ob die Elektroautos «made in China» für die westlichen Länder ein Segen oder ein Fluch sind? Wir fragen: Wer profitiert, wer verliert bei diesem Milliarden-Poker?

Noch ist der Marktanteil elektrisch betriebener Autos aus China in in Europa marginal. Dieser beträgt gerade einmal unter 5 %. In der Schweiz liegt der Marktanteil von chinesischen E-Autos sogar noch tiefer, nämlich bei unter 1 %. Der Absatz von E-Autos in der Schweiz ist auch im ersten Quartal 2024 gesunken. Um rund 7 %. Auch in Deutschland, Norwegen und Italien sind die Verkäufe rückläufig. Der Boom, wie er sich noch zu Beginn dieses Jahres abzeichnete, scheint zumindest auf dem europäischen Kontinent deutlich an Fahrt verloren haben. Rund 15 Prozent beträgt der Anteil elektrisch betriebener Autos auf den Strassen der europäischen Länder. In der Schweiz sind es gerade einmal knapp 3,5 %. In China liegt der Anteil an E-Autos bereits bei rund 40 Prozent.

Verschiedene chinesische Elektroautos sind mittlerweile auch in der Schweiz erhältlich

Von einer merkantilen Perspektive aus betrachtet, liegt im europäischen Automobilmarkt ein Milliarden-Potential für die Hersteller von E-Autos. Das weiss man selbstverständlich auch in China. Und so scheinen die chinesischen Unternehmen trotz den Gewitterwolken am Horizont unbeirrt die Automobil-Märkte in Europa erobern zu wollen. Noch kennt kaum jemand in der Schweiz die Namen chinesischer Elektroautos. Doch das wird sich in Zukunft wohl ändern.

Mittlerweile haben mehrere Schweizer Firmen damit begonnen, E-Autos aus China zu importieren. Die Emil Frey Gruppe importiert seit Neuestem die Marke BYD (Build Your Dreams) und Noyo Mobility bietet mit den drei Marken Seres, Voyah sowie Dongfeng ebenfalls E-Modelle aus China an. Daneben stehen weitere chinesische Hersteller von Elektroautos vor einem Markteintritt in die Europäische Union und in die Schweiz. Klingende Namen wie Xiaomi, Nio, Xpeng und Aiways befinden sich in den Startlöchern. Und werden wohl ebenfalls schon bald einmal in unser hiesiges Automobil-Vokabular eingehen.

Trotz negativen wirtschaftlichen Perspektiven glaubt China unbeirrt an den E-Boom

Was die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen auf europäischer und internationaler Ebene anbelangt, so könnten sich diese für die chinesischen Hersteller schon bald deutlich verschlechtern. Noch in diesem Monat entscheidet die EU, ob sie Zölle auf E-Autos aus China verhängen will. US-Präsident Joe Biden hat kürzlich eine Erhöhung der Importzölle um 100 % in Aussicht gestellt. Und Donald Trump, Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im November 2024, fordert Strafzölle von 200 %. Drohen nun auch in der Schweiz Importzölle auf Elektroautos aus China?

Das schwache Wirtschaftswachstum in Europa belastet zusätzlich den Absatz von E-Autos. Die bisweilen horrende Anstieg der Strompreise und die Ungewissheit um die zukünftige Entwicklung der Energiepreise, dämpfen die Konsumentenstimmung in Europa merklich. Und damit verbunden auch die Verkäufe von Elektroautos in der EU und in der Schweiz.

Die Preise für Elektroautos aus China liegen in der Regel deutlich unter den Marktpreisen der Konkurrenz. Ein Pluspunkt für die Autos aus dem Reich des Drachen. Die günstigeren Anschaffungskosten werden die Nachfrage nach E-Autos garantiert positiv beeinflussen. Und die Leute vermehrt dazu bewegen, sich ein elektrisch betriebenes Automobil anzueignen. Auch hier in der Schweiz. Auf der anderen Seite scheinen die chinesischen Hersteller in Sachen Qualität und technischer Ausstattung noch gewisse Defizite aufzuweisen. Wie mitunter der Touring Club Schweiz (TCS) in seinen Testberichten festgestellt hat.

Das Poker-Spiel unter den alteingesessenen Autobauern Europas und den mitunter noch sehr jungen Herstellern aus Asien, hat erst gerade begonnen. Wer schlussendlich in dieser Runde bestehen und sich in Europa und hier zu Lande mit seinen Elektroautos durchsetzen wird? Diese Frage kann nicht einmal das Orakel von Delphi beantworten.

Werden chinesische Subventionen für Europa und die Schweiz zum Boomerang?

China pumpt Milliarden von Dollar an Subventionen in die Herstellung von Solar-Modulen. Und strebt damit die globale Vormachtstellung in diesem Industriezweig an. Die mittlerweile von der Kommunistischen Partei herbeigeführten Überkapazitäten der Solar-Industrie in China verstärken diesen Negativ-Effekt zusätzlich. Die heimischen Unternehmen produzieren weit mehr, als der chinesische Markt aufnehmen kann. Und sie produzieren dank üppigen Subventionen zu Dumpingpreisen. Und damit wiederum setzen die chinesischen Hersteller die Produzenten von Solarmodulen weltweit unter dirigistischen Druck.

Nicht die besten Solarmodule setzen sich momentan durch, sondern die billigsten. Lautet das Fazit in der Industrie. Betroffen ist auch der Schweizer Hersteller von hocheffizienten Solarpanels, Meyer Burger. Die Module aus Gwatt bei Bern gelten mitunter als die besten am Markt. Trotzdem musste Meyer Burger sein Werk in Deutschland schliessen. Mittlerweile haben sich Short-Seller auf das Unternehmen gestürzt. In Erwartung, dass die Aktie nach den herben Verlusten weitere Tauchgänge vollführen wird. Will sich China mittels staatlichen Subventionen nun auch gegenüber der Konkurrenz im Automobil-Sektor Wettbewerbsvorteile erschwindeln? Träte dieses Szenario längerfristig ein, würden die Unternehmen und die Konsumenten in Europa und der Schweiz einen wohl deutlich höheren Preis bezahlen, als die preisgünstigen E-Autos aus China auf den ersten Blick suggerieren.

Die Vereinigung auto-schweiz verlangt bessere Rahmenbedingungen für die Förderung der E-Mobilität

In seiner jüngsten Medienmitteilung schreibt die Vereinigung auto-schweiz, dass die Neuimmatrikulationen von Elektroautos per Ende Mai 2024 erneut deutlich gesunken sind. Um 4,3 %. Der Anteil E-Autos an den Gesamtverkäufen liegt aktuell bei knapp über 17 %. Im Kontext dieser Aussage stützt sich die Vereinigung auf offiziöse Zahlen des Bundes. Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz, fordert aus diesem Grund eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im Bereich der Elektromobilität. Ausserdem stellt auto-schweiz fest, dass der Wandel hin zur Elektromobilität die Branche unter Druck setzt und darüber hinaus die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der Schweiz deutlich erhöht werden müsse.

Laut einer Ankündigung der EU-Kommission, sollen Elektrofahrzeuge aus China künftig mit einer Zollabgabe von bis zu knapp 40 % belastet werden. Laut eben dieser Kommission werden die Steuerabgaben von der Kooperationsbereitschaft Pekings abhängen, die Subventionierung der eigenen E-Industrie markant zu drosseln. Der Ball ist sodann definitiv auf dem schlüpfrigen Parkett der Diplomatie angelangt.

Mit Sorge betrachtet die Vereinigung auto-schweiz diese Entwicklung. Und befürchtet, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten unweigerlich mit höheren Preisen und einem eingeschränktem Modellangebot an E-Autos konfrontiert sehen. Für die Schweiz gelte es in dieser Hinsicht, die Regulierungsdichte zu minimieren und nicht noch auszuweiten. Protektionismus sei Gift sowohl für die Wirtschaft wie auch für die Gesellschaft in diesem Lande, ist man bei auto-schweiz überzeugt. Abschliessend hält die Vereinigung fest, dass auch die Schweiz auf die Technologien aus China angewiesen ist, insofern auch hier der Transformations-Prozess hin zur Elektromobilität rasch von statten gehen soll.

https://www.auto.swiss/aktuell/artikel/entwicklung-am-auto-markt-im-gleichschritt-zum-vorjahr/

Die Emil Frey Gruppe geht optimistisch den Weg in die elektrifizierte Mobilität der Zukunft

Zuversichtlicher Natur sind die Antworten, die wir von der Medienstelle der Emil Frey Gruppe in Zürich erhalten haben. Als liberal gesinntes Online-Medium begrüssen wir den Enthusiasmus und den Zukunftsglauben, die beide sich in den Antworten von Peter Hug spiegeln. Das Projekt «BYD» (Build Your Dreams) befinde sich noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Mit den ersten Modellen rechnet die Emil Frey Gruppe im Verlauf dieses Jahres. Ausserdem geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Modelle von BYD durch ein sehr konkurrenzfähiges Preis-/Leistungsverhältnis auszeichnen werden. Schlussendlich stehe der Kundennutzen im Vordergrund, schreibt das Unternehmen.

Die Auswirkungen chinesischer Handelspolitik auf die Schweiz bewertet die Emil Frey Gruppe als eine für beide Seiten gewinnbringende Beziehung. Die Handelsbeziehungen zwischen China und unserem Land würden die Innovationskraft fördern und neue Arbeitsplätze schaffen. Da es sich in Sachen Handelsschranken respektive Importzölle auf E-Autos aus China um ein Politikum handele, das von der Emil Frey Gruppe augenscheinlich nicht antizipiert oder beeinflusst werden könne, wolle sich das Unternehmen dazu nicht äussern. Eine Aussage bezüglich der künftigen Energiepreise zu treffen wäre reine Spekulation. Aus diesem Grund verzichte die Gruppe auf eine Einschätzung dazu,

https://www.emilfrey.ch/de