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Unter Legacy Machines versteht man verblüffende Neuinterpretationen von Uhren, die sich auf bedeutende Erfindungen großer Uhrmacher der Vergangenheit beziehen.

Die Legacy Machine No2 von MB&F ist ein auf 18 Exemplare limitiertes Kleinod

Die Legacy Machine No.2 ist ein Superlativ und positioniert sich mit ihrem vollendeten Design am oberen Ende des uhrmacherischen Spektrums. Bei der ersten Präsentation im Jahr 2013 war sie eines der fortschrittlichsten Beispiele für traditionelle mechanische Uhrmacherei auf dem Markt. MB&F freut sich, im Jahr 2023 eine neue Ausführung dieser Ikone der innovativen Uhrmacherei zu präsentieren. Die neue Version mit Palladium-Gehäuse verfügt über ein schönes Zifferblatt mit Sonnenschliff in Aquamarin, das zwischen dezenten Akzenten in Hellgrün, Grau und Grün changiert. Am wichtigsten ist jedoch, dass das diskrete und zugleich kostbare Gehäuse dieses Neuzugangs einen ebenso atemraubenden Blick auf das hypnotisch wirkende Uhrwerk bietet wie die Vorgänger-Modelle.

Unter Legacy Machines versteht man verblüffende Neuinterpretationen von Uhren, die sich auf bedeutende Erfindungen großer Uhrmacher der Vergangenheit beziehen. Das gilt auch für die neue LM2. Ihr zeitgenössischer Auftritt mit den beiden fliegenden Unruhen, die regelrecht über dem Zifferblatt schweben, scheint dieser Aussage zwar zunächst zu widersprechen. Tatsächlich aber ist die LM2 ein Zeitmesser, der über 250 Jahre in die Geschichte der Uhrmacherei zurückblickt und sich Ideen von drei der größten Uhrmacher aller Zeiten widmet: Abraham-Louis Breguet (1747–1823), Ferdinand Berthoud (1727–1807) und Antide Janvier (1751–1835).

Diese Uhrmacherlegenden des 18. und 19. Jahrhunderts eint nicht nur ihr großer Erfindergeist, sondern auch die Tatsache, dass alle drei bereits Uhren mit zwei Unruhen bauten.

Mit den beiden erhabenen, an schwungvollen Bögen aufgehängten Unruhen ehrt MB&F einen ausgesprochen seltenen Mechanismus der Uhrmacherei, den doppelten Gangregler. Doch damit nicht genug: Die eigentliche Besonderheit der LM2 ist, dass der Rhythmus der beiden Gangregler über ein Differenzial an ein Räderwerk übertragen wird. Die meisten Uhren mit zwei Unruhen haben zwei voneinander getrennte Uhrwerke.

Als Schaufenster der Legacy Machine No2 dient ein kuppelförmiges Saphirglas, unter dem direkt die Platine des feinst verarbeiteten Uhrwerks zu sehen ist – ein wahres Muster an Symmetrie. An der 12-Uhr-Position erkennt der Betrachter das weiß lackierte Zifferblatt, über dem sich gebläute Zeiger drehen. Als optischer Gegenpol fungiert das Differenzial bei 6 Uhr, das in einer doppelt geschwungenen und teilweise skelettierten Brücke gelagert ist. Spiegelbildlich sind links und rechts die beiden Gangregelsysteme mit ihren fliegend gelagerten Unruhen angeordnet.

Die Legacy Machine No2 von MB&F ist die jüngste Edition dieser Serie und auf 18 Exemplare limitiertes Palladium-Modell

Das Uhrwerk der Legacy Machine No.2 wurde nach den Vorgaben von MB&F vom Uhrwerkskonstrukteur Jean-François Mojon (2010 als „Bester Uhrmacher“ beim „Grand Prix d’Horologie“ in Genf geehrt) und seinem Team der Uhrwerkmanufaktur Chronode entwickelt. Der angesehene unabhängige Uhrmacher Kari Voutilainen übernahm die Verantwortung für das Design und die traditionelle, erstklassige Verarbeitung des Werks und sorgte dafür, dass dieser Zeitmesser seinen großen Vorbildern aus dem 19. Jahrhundert auch optisch gerecht wird.

Ein makelloser Genfer Wellenschliff, Goldchatons, auf Hochglanz polierte Fasen und Brücken mit so fein angefasten Innenwinkeln, wie sie keine Maschine, sondern nur ein Meister seines Fachs schaffen kann, zeugen von der einzigartigen Finissierung des Werks. Darüber hinaus verfügt die Palladium-Edition über eine NAC-Beschichtung, die das Uhrwerk in tiefes Anthrazit kleidet. So erhält dieser Zeitmesser noch mehr Charakter. Weil MB&F die Leistungen der beiden Uhrmacher an dieser Uhr transparent machen will, sind auf der Rückseite ihre Signaturen eingraviert.

Die Legacy Machine No.2 wurde 2013 in Versionen aus 18-karätigem Rot- oder Weißgold sowie in einer auf 18 Exemplare limitierten Edition aus Platin 950 lanciert. 2017 wurde die Kollektion um eine auf 18 Exemplare limitiere Edition aus Titan mit grünem Zifferblatt erweitert und 2018 erblickte eine limitierte Edition von 12 Exemplaren in Weißgold mit violetten Zifferblatt das Licht der Welt. 2019 gesellte sich die auf lediglich 12 Exemplare limitierte Blue-Edition aus Rotgold zur Kollektion, gefolgt von dem neuen, auf 18 Exemplare limitierten Palladium-Modell, das nunmehr die jüngste Edition dieser Serie ist.

Das Differenzial ist das Herzstück des gesamten Systems

Zunächst sieht die Legacy Machine No.2 wie eine ganz normale runde Uhr aus, doch ihre dreidimensionale Werkarchitektur macht sie zu etwas Besonderem. Von oben fällt der Blick direkt auf die Zifferblattseite der Werkplatine. Diese wurde fein graviert, plattiert und unterhalb des Differenzials mit der von Hand gesetzten Gravur „Legacy Machine“ versehen.

Über der Hauptplatine scheint das tatsächliche Zifferblatt, das die Zeit anzeigt, leicht zu schweben. Ein feiner Goldrand bietet buchstäblich den edlen Rahmen für ein weißes Blatt, das in aufwendiger Mehrschicht-Einbrennlackierung entstanden ist. Das Weiß kontrastiert elegant mit den glänzenden, gebläuten Zeigern. Damit sie sich unter dem bombierten Glas frei drehen können, sind ihre Spitzen leicht gebogen. Um die ästhetische Reinheit des Zifferblatts mit seinen traditionellen römischen Ziffern zu erhalten, wurden die optisch störenden Schrauben geschickt versteckt.

Wie das Zifferblatt, ist auch das Differenzial von der Platine leicht abgehoben. Gehalten wird es von einer doppelt geschwungenen Bücke, die teilweise skelettiert ist. Ihre Oberfläche ist auf Hochglanz poliert; zu sehen sind weiterhin drei eingesetzte Rubine sowie die beiden Befestigungsschrauben. Das Differenzial ist das Herzstück des gesamten Systems. Um es entsprechend bewundern zu können, erhielt es eine im Wortsinne erhabene Position.

Besonders exponiert ist die Lage der beiden Doppelspeichenunruhen. Sie sind jeweils mit vier Regulierschrauben sowie einer Spirale mit Breguet-Endkurve ausgestattet. Die beiden Gangregler sind spiegelbildlich konstruiert und angeordnet, sodass sie unterschiedlich auf äußere Einflüsse reagieren und die daraus resultierende Gangabweichung wechselseitig ausgleichen. Der Abstand zwischen den Gangreglern wurde so berechnet, dass keine Resonanzen auftauchen, die die Regulierung beider Systeme negativ beeinflussen würden. Die beiden geschwungenen Arme, in denen die Unruhen gelagert sind, sind schon für sich kleine Kunstwerke und erfordern einen enorm hohen Fertigungsaufwand.

Feines Finish und Uhrmachertradition

Der international anerkannte Uhrmachermeister Kari Voutilainen zeichnet beim Uhrwerk der LM2 für die Umsetzung traditioneller Konstruktionsmerkmale und die Vorgaben hinsichtlich der Finissierungstechniken verantwortlich.

Als Blickfang auf der Zifferblattseite dient neben den beiden Zeitanzeigen, der Gangreserveanzeige und natürlich der Unruh ein fein graviertes Strahlenmuster. Dieses Muster korrespondiert in Stil und Finish mit der Uhrwerksrückseite, die durch ein Saphirglas sichtbar wird. Hier verwirklichte Voutilainen klassisches Uhrwerksdesign mit elegant geschwungenen Brücken und großen Abständen zwischen den einzelnen Komponenten.

Überdimensionierte Rubine, die in hochglanzpolierten Goldchatons eingefasst sind, bilden einen optischen Kontrast zum Genfer Wellenschliff, der die Brücken ziert. Die Rubinlager schlagen nicht nur optisch eine Brücke zu klassischen Taschenuhrwerken, sondern sie haben auch einen praktischen Nutzen: Sie erhöhen die Genauigkeit und verringern den Verschleiß, weil sie mehr Öl halten und größer dimensionierte Triebe zulassen. Die Goldchatons sind übrigens eingepresst, was der Schweizer Uhrmachertradition entspricht. Dagegen bevorzugte die deutsche Uhrmacherei traditionell eher verschraubte Chatons.

Inspiration und Realisierung

Maximilian Büssers Liebe zu Taschenuhren des 18. und 19. Jahrhunderts beeinflussten das Projekt entscheidend. Schließlich wurden alle maßgeblichen Komplikationen der feinen Uhrmacherei von heute in dieser Zeit erfunden. Es waren wahre Meisterleistungen, denn die alten Uhrmacher konstruierten nur mit Stift und Papier und nicht etwa mithilfe moderner Computerprogramme. Auch die Maschinen waren im Vergleich zu heute eher einfach, da keine Elektrizität zur Verfügung stand. Und dennoch entstanden mikromechanische Meisterwerke von einer unglaublichen Präzision und Fertigungsqualität, die einen Vergleich mit Produkten aus aktueller Produktion nicht zu scheuen brauchen. Ihr im Vergleich zu heutigen Armbanduhren großzügiges Format erlaubte aufgeräumte Uhrwerksarchitektur mit wundervoll gestalteten Platinen und Brücken.

Weil auch die futuristischen Zeitmessmaschinen von MB&F auf den Grundlagen der traditionellen Uhrmacherei aufbauen, wollte Maximilian Büsser einen Zeitmesser zur Würdigung der alten Meister schaffen. So stellte er sich vor, welche Art Uhr er gebaut hätte, wenn er hundert Jahre früher geboren worden wäre – 1867 statt 1967. Das Ergebnis ist die Legacy Machine N°2. Mit ihren beiden fliegenden Unruhen, dem erhabenen Planetendifferential, klassisch gestalteten Brücken und klassischem feinem Finish ist die LM2 eine gelungene Hommage an ihre historischen Vorbilder, in die alle Beteiligten viel Herzblut gesteckt haben.

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