Glosse – Wir hier beim Schweizer Online-Magazin ProudMag.com haben uns letzthin gefragt, welche Autos des vergangenen Jahres 2023 sind wohl die hässlichsten von allen. Wir wollten uns diesbezüglich nicht mit technischen Aspekten befassen, weder mit der Leistung, noch mit der Energiebilanz noch mit den Fahreigenschaften der entsprechenden Fahrzeugen. Sondern wir haben uns lediglich daran orientiert, wie die Automobile optisch, visuell auf uns wirken oder eben nicht. Hier sind sie nun, die hässlichsten Autos des Jahres 2023.
Bei der Recherche geeigneter Kandidaten haben wir tatsächlich fünf potthässliche Auto-Modelle gefunden. Keine Überraschung ist, dass sich unter den fünf hässlichsten Autos des Jahres 2023 drei Modelle aus Deutschland befinden. Schlussendlich mühen sich unsere lieben Nachbarn im Norden bereits seit Jahrzehnten mit dem Design ihrer Autos ab. Und sind bisweilen noch jedes Mal stets kläglich dabei gescheitert, ein bloss annähernd gut aussehendes respektive schönes Auto zu bauen. Eine Überraschung hingegen ist, dass es auch ein Schwede unter die Top 3 geschafft hat.
Wir müssen hart zu den Automobil-Herstellern sein – weil wir alle hier Autos lieben!
Zugegeben, da wir hier bloss die Meinung einer Minderheit vertreten – ist unser Verdikt, welches wir über die Fahrzeuge gefällt haben, wohl kaum repräsentativ für die ganze Schweiz. Trotzdem, wir hier lieben Autos über alles, wir sprechen oft über dieses Thema, wir testen hier beim ProudMag.com jedes Jahr zahlreiche Modelle, wir atmen und wir träumen von Autos. Und es gibt nichts Schöneres auf dieser Welt, als sich in ein Automobil zu begeben, und darauf zu vertrauen, dass bloss der Weg das Ziel ist und dass irgendwo dazwischen das wahre Abenteuer zu finden ist. Deshalb sehen wir Fahrzeuge auch sehr kritisch, erheben den Anspruch, dass ein Auto weit mehr sein muss, als bloss ein Fortbewegungsmittel. Es muss Freiheit und Unabhängigkeit bedeuten, eine Muse und eine Inspiration sein, es muss den Weg in die Zukunft weisen, und andere – Oldtimer, wiederum verbinden die Gegenwart mit der Vergangenheit und damit mit all den Menschen, die bereits lange vor uns von Autos geträumt und mit ihren Autos gelebt haben.
Die hässlichsten Autos des Jahres 2023
Also erwarten wir vor den Herstellern, von den Automobil-Unternehmen, dass sie uns mit ihren Produkten schmeicheln, uns bezirzen und uns umgarnen. Dass die Modelle uns in rastlos Getriebene verwandeln, die, rasend vor Liebe, beim Anblick eines neuen Autos wie ein loderndes Feuer entflammen … Und wir sind im 2023 einmal mehr verwöhnt und überrascht worden. Aber da es sich hier um einen Beitrag über das Thema «die hässlichsten Autos des Jahres 2023» handelt, lassen wir die gut geratenen, die formschönen und eleganten Neuheiten an dieser Stelle beiseite.
Der Mercedes EQE SUV sowie die Mercedes GLC Klasse gehören zu den fünf hässlichsten Autos des Jahres 2023
Die beiden hässlichsten der hässlichsten Auto-Modelle aller Neuheiten im Jahr 2023 stammen von Mercedes Benz – ein Deutscher, wie könnte es auch anders sein. Die Mercedes GLC Klasse sowie der das Augenlicht versengende Mercedes EQE SUV sind unserer Ansicht nach die absoluten Paradebeispiele für ein zünftig, komplett misslungenes Design. Beim Anblick dieser beiden Modelle erscheint es fast so, als wolle Mercedes den Betrachter beleidigen. So als würden einem der Mercedes EQE SUV sowie der Mercedes GLC leise murmelnd Fluchwörter zuraunen. Solche Autos sind eine Beleidigung des guten Geschmacks, eine akute Störung des Seelenheils und ein verdammt guter Grund, um schreiend und wild gestikulierend von einem EQE oder einem GLC davonzurennen. Was haben sich die Deutschen wieder einmal dabei gedacht? Falls es so etwas ähnliches auf dieser Welt gibt wie Gerechtigkeit, so verschont Mercedes-Benz wenigstens die liebe Schweiz davon, unser schönes Land mit solchen missratenen Autos zu belästigen, und verzichtet ab sofort auf den Verkauf dieser beiden Modelle in der Schweiz.
Die GLC-Reihe von Mercedes ist ein Ausdruck der Trivialität und der Einfältigkeit
Bei den Modellen der GLC-Reihe von Mercedes stört uns vor allem diese ausdruckslose Front, sowie die einfältige und eintönige Heckpartie. Das Auto sieht einer verschnupften Ratte ähnlich, deren Augen rot-gelblich blitzen und an deren stumpfen Zähnen noch die letzte Mahlzeit zu erahnen ist. Bei längerer Betrachtung des Modells könnte man sich glatt zur Aussage versteigern, dass es beim Mercedes GLC eigentlich völlig egal ist, ob vorne nun hinten oder hinten nun vorne ist. Es wirkt so unheimlich trivial. Soviel zu unserer Kultur-Kritik an Mercedes-Benz. Ein verdienter Fauxpas und damit verdientermaßen unter den 5 hässlichsten Autos des Jahres 2023.
Der Mercedes EQE SUV – Jedes dänische Lego-Auto 2023 hat mehr Design-Sprache zu bieten als die Deutschen
Ist es das hässlichste Auto des Jahres 2023 überhaupt..? Beim Mercedes EQE SUV ist es sogar noch schlimmer. Dieser Wagen sieht nicht bloss so aus, sondern er ist tatsächlich der Spross von einer Beutelratte und einer Hausmaus. Haben die Designer bei Mercedes den EQE zuerst als 1:16 Modell aus Lego gebaut, das Resultat vom Vorstand absegnen lassen und danach entschieden, den Wagen so in die Produktionsstrassen einfahren zu lassen? Bei allem Verständnis für den angewandten Minimalismus an diesem Fahrzeug, aber zu wenig kann schlussendlich auch tatsächlich zu wenig sein. An den Seiten des EQE SUV hat Mercedes jeweils Lego-Türen eingehängt, designmässig gibt die ganze Seitenlinie nichts aber gar nichts her. Front- wie Heckpartie zeugen beide von einer gähnenden Leere an Inspiration und Enthusiasmus. Wo ist hier die Liebe fürs Detail, das Auge fürs Wesentliche, das Herz für das Unaussprechbare? Wo haben die Deutschen bloss ihren Mut gelassen?
Der Audi Q8 e-tron hat bereits in der Gegenwart die Zukunft verschlafen
Ganz und gar nicht besser machen es die Kolleginnen und Kollegen bei Audi. Dort gerät auch öfters einmal das eine oder andere Modell optisch und designmässig völlig aus dem Ruder. Aber wie wir gelernt haben als Schweizer, haben unsere nördlichen Nachbarn so eine Eigenschaft, die einzigartig ist, denn … die Deutschen lieben ihre hässlichen Autos genauso bedingungslos, so wie eine Mutter bloss ihren hässlichen Sohn bedingungslos lieben kann … Der Audi Q8 e-tron ist ein Blender. Die riesigen Öffnungen insinuieren, dass sich unter der Haube sowas wie ein riesiger 8-Zylinder oder sogar ein 12-Zylinder verbergen könnte. Doch weit gefehlt. Das Design hat das Thema völlig verpasst. Es gilt einen Stromer zu zeichnen, kein gängiges, benzinverbrennendes Nullachtfuffzehn Audi-Modell. An diesem Fahrzeug liegt nichts futuristisches, kein Hinweis auf eine zukünftige Mobilität oder künftige Möglichkeiten sich stilvoll und optisch ansprechend fortzubewegen. Schade, dass auch der zweite Hersteller aus Deutschland an diesem Punkt wieder einmal kläglich gescheitert ist.
Auch BMW hat mit der 7er-Reihe eine hässliche Kerbe ins Erbe des exzellenten Automobil-Designs gehauen
Leider hat es sich BMW nicht verkneifen können, für das 7er-Modell nach der schönen Schwester zu sehen. Rolls-Royce. Der Rolls-Royce Phantom sollte eigentlich als Vorgabe, als Paradigma für das Modell 2023 von BMW dienen. Auch hier ging der Schuss leider gewaltig nach hinten los. Wie ein zugedröhnter, leicht schielender Stier mit einem viel zu glänzenden Nasenring stehen die Modelle der 7er-Reihe da. Wobei die überkandierte Front viel zu wuchtig erscheint für einen BMW. Da setzt sich der Prinz die viel zu grosse und zu wulstige Krone des Königs auf – und wirkt dabei irgendwie adoleszent, lächerlich. Der Kühlergrill mit den vertikal angebrachten Lamellen soll den grossen Bruder mimen, wobei der 7er BMW mehr wie der Gute Geist Kaspar als das mystische Phantom, einst britischer Provenienz. Dem Kunden oder der Kundin wird auf diese Weise Klasse und Eleganz suggeriert, was punkto Design einfach nicht hinhaut. Das Modell wirkt eher wie eine, in einem Hinterhof in Vietnam zusammengeschusterte Replika eines Rolls-Royce Phantom, mit diesem schrecklichen Nierenring, der dort so fremd wirkt wie eine lüsterne, bajuwarische Prostituierte im Chor der Münchner Domknaben. Auch für den Rest des Wagens lässt sich nicht viel netteres sagen, also belassen wir es hierbei …
Der Volvo EX90 ist hier die grösste und herbste optische Enttäuschung
Es gab mal eine Zeit, in der baute Volvo wirklich schöne, zum Teil sogar sehr schöne Automodelle. Es ist noch gar nicht so lange her, da freuten wir uns hier auf der ProudMag.com-Redaktion tierisch auf den hohen Besuch aus dem Norden, wenn wieder einmal ein Testfahrzeug von Volvo zur Verfügung stand. Im Innern wertig und schön verarbeitet, gediegen und komfortabel; im Äussern kühl, das Design minimalistisch, avantgardistisch. Diese XC60 oder XC90 waren richtige Fahrmaschinen, sparsam im Spritverbrauch, grosszügig im Raumangebot und das Design aus Schweden war einfach eine Augenweide. Es schien so, als würden die Schweden, naja genau genommen gehört Volvo ja mittlerweile den Chinesen, gutes Design mit der Milchflasche aufsaugen, es verinnerlichen und diese nüchterne Zufriedenheit und diese stoische Zuversicht direkt in das Design ihrer Autos einfliessen lassen. Es war grossartig. Und nun sowas, 2023 erscheint der neue EX90 von Premium-Hersteller Volvo. Was für ein Schock. Das potthässlichste Ding der letzten zwanzig Jahre Automobil-Geschichte stammt ausgerechnet aus dem ansonsten so zuverlässigen Hause Volvo. Wie konnte sowas passieren? Oder wie man auf Schwedisch fragen würde: Hur kunde något sådant här hända? Wir verzichten hier darauf, noch weitere Worte zu verlieren. Wir haben Ihnen in diesem und am Ende dieses Beitrages das offizielle Pressebild des Volvo EX90 gepostet. Sehen Sie es sich selbst an und bilden Sie sich selbst Ihre Meinung … Wir entschuldigen uns, dass wir Ihnen diesen Anblick zumuten müssen!
Freundlichst,
Ihre ProudMag.com-Redaktion
