STREET ART - PENANG

Die farbenfrohen Straßen Malaysias lassen die Herzen von Street Art-Fans höher schlagen

Malaysia ist nicht nur für seine bewegte Geschichte, die facettenreiche Kultur, seine aromatischen Reis- und Nudelgerichte sowie die beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt bekannt, sondern auch für seine farbenfrohe Street Art. Vor allem durch die sozialen Medien erlangt Malaysia weltweit immer mehr Bekanntheit für seine kreative und interaktive Straßenkunst. So verwandeln sich dunkle Gassen und graue Wände in farbenfrohe und eindrucksvolle Kunstwerke. In nahezu jeder größeren Stadt lohnt sich ein Bummel      durch die Straßen, um die zeitgenössische Kunst hautnah zu erleben und durch die farbenfrohe Murals einen Einblick in geschichtliche oder gesellschaftspolitische Themen zu erhalten. Eine Rundreise entlang der schönsten Wandgemälde ist ein ganz besonderes Erlebnis für alle Sinne.

1. Stopp: Penang

Der Ursprung der malaiischen Street Art liegt im Bundesstaat Penang, im Nordwesten der Halbinsel Malaysias. Hier begann im Jahr 2012 der Hype um die urbane Kunst, als der international bekannte Künstler Ernest Zacharevic erste Straßenbilder im Zuge des Georgetown Festivals kreierte. Seine Straßenkunst traf sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen auf großen Zuspruch und seither verbreitet sich der Trend im gesamten Land. Eines seiner wohl bekanntesten Kunstwerke – „Kids on Bicycle“ – befindet sich auf der Lebuh Armenian. Die populären Malereien sind überaus beliebte Fotomotive, daher kann es häufiger zu langen Warteschlangen für den perfekten Schnappschuss kommen. Auch viele lokale Künstler verewigen sich seither in den Straßen von Georgetown. Ein besonderer Hingucker sind unter anderem 52 Karikaturen aus Draht, die sich über die gesamte Stadt erstrecken und sowohl Geschichte und Kultur als auch Humor miteinander verbinden.                                          Ein Spaziergang durch die Straßen des UNESCO-Weltkulturerbes mit ihren historischen Gebäuden gepaart mit moderner Kunst ist ein Muss bei einem Besuch in Georgetown.

2. Stopp: Kuala Lumpur

Schnell verbreitete sich die Begeisterung für Street Art auch in der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur und im gesamten Bundesstaat Selangor. Viele Kunstwerke zollen sowohl vergangenen als auch jüngeren historischen Momenten und Figuren Tribut. Vor allem in der Hauptstadt Kuala Lumpur prägt Street Art das Stadtbild. Im Herzen der pulsierenden Metropole liegt im Einkaufs- und Unterhaltungsbezirk Bukit Bintang eine versteckte Gasse namens Jalan Alor. Einst war sie ein dunkler Ort, vor dem sich sogar Einheimische fürchteten. Heute ist die Straße ein heißer Tipp für Street Art-Liebhaber, nachdem sie durch eine Initiative der Stadtverwaltung komplett umgestaltet wurde. Heute dominieren lebendige und kräftige Farben das Straßenbild und ziehen unzählige Kunst- und Fotografie Liebhaber an.

Ein weiterer Hotspot in der Millionenmetropole ist die Kwai Chai Hong, wo Besucher in die goldenen 60er Jahre der Chinatown von Kuala Lumpur versetzt werden. Hier wird schnell deutlich, dass die Street Art Malaysias nicht nur bunt ist, sondern vor allem durch ihre interaktiven Elemente besticht – ein spaßiges Highlight für Groß und Klein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Also Vorsicht: Bei einem Besuch des Hotspots können die Arme vom Fotografieren schnell einmal müde werden. Ein weiterer Tipp: Die einzelnen Werke sind mit QR-Codes versehen, hinter denen sich interessante Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Entstehungsgeschichte verbergen.

3. Stopp: Klang Valley

Ein weiteres Street Art-Highlight befindet sich in der royalen Stadt Klang, Selangor. Hier können Besucher eine Safari der anderen Art erleben. In einem Gemeinschaftsprojekt von lokalen und internationalen Wandkünstlern wurde eine gesamte Gasse komplett umgestaltet und Bewohner sowie Touristen können die farbenfrohen Gemälde von den beliebtesten einheimischen Tieren sowie die landestypische Flora und Fauna an den Häuserwänden bewundern.

Die künstlerische Safari haucht der royalen Stadt einen ganz neuen Charme ein und sorgt für eine besondere Atmosphäre.

4. Stopp: Perlis

Im nördlichsten und gleichzeitig kleinsten Bundesstaates Malaysias, Perlis, ist ein weiteres Gemeinschaftsprojekt von talentierten Künstlern zu einer echten Touristenattraktion geworden: das Projekt „Kangar Street Art 2.0“. In der Hauptstadt des Staates wurde die Straße hinter der CIMB Bank in eine farbenfrohe Meile verwandelt. Interaktive Kunstwerke und solche mit 3-D-Effekt locken viele neugierige Touristen und Besucher. Hier prägen Kunstwerke das Straßenbild, die Elemente und Personen zeigen, die den Bewohnern besonders am Herzen liegen. Sie reflektieren die einzigartige Identität des Bundesstaates Perlis und sind einen Besuch auf der Reise durch Malaysia wert.

5. Stopp: Perak

Die Street Art-Szene in Ipoh im Bundesstaat Perak ist maßgeblich von der Kunst des litauischen Künstlers Ernest Zacharevic geprägt. Insgesamt sieben seiner eindrucksvollen Straßengemälde sind heute noch an städtischen Ladenlokalen zu entdecken, wie beispielsweise der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kolibri oder das Werk „Old Uncle“ am „OldTown White Coffee“-Gebäude. Auch in Ipoh haben mittlerweile viele weitere lokale und internationale Künstler die Straßen und Ecken der Stadt in eine künstlerische Flaniermeile verwandelt. Mittelpunkt bildet die sogenannte „Mural Art’s Lane“. Der einheimische Lehrer Eric Lai kreiert hier mit verschieden Künstlern Straßenmalereien, die die multikulturelle Geschichte Malaysias widerspiegeln – von chinesischer Oper über die Eindrücke eines tamilischen Festivals kann hier die Geschichte Malaysias hautnah entdeckt werden.