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Die Ernst-Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell zeigt im Rahmen der Ausstellung «Grosse Welt ganz klein – Verkaufslädeli & Miniaturen aus West und Ost» rund 80 historische Kaufläden von der Biedermeierzeit bis zur Jahrhundertwende.

Die aktuelle Ausstellung im Haus Appenzell entführt mit Miniaturen in vergangene Zeiten

Seit Generationen vergnügen sich Kinder beim «Verkäuferlispielen». Die Ernst-Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell zeigt im Rahmen der Ausstellung «Grosse Welt ganz klein – Verkaufslädeli & Miniaturen aus West und Ost» rund 80 historische Kaufläden von der Biedermeierzeit bis zur Jahrhundertwende sowie die in der Schweiz kaum bekannten «Hairy Monkey»-Miniaturen aus China.

Spielzeugkaufläden anno dazumal und Installationen von chinesischen Alltagsszenen: Darauf legt das Haus Appenzell in der Ausstellung «Grosse Welt ganz klein – Verkaufslädeli & Miniaturen aus West und Ost» ihren Fokus. Einmal mehr setzt sich die Ernst-Hohl-Kulturstiftung mit dem Nebeneinander von ähnlichen Kunstwerken aus zwei Kulturen – West und Ost – auseinander. Ein Konzept, das für das Haus Appenzell mittlerweile zum Markenzeichen geworden ist. Die Exponate werden sowohl in geschichtlichem als auch in kunsthistorischem Kontext thematisiert und präsentiert. Zudem führen zwei Kinderrundgänge für Gross und Klein als Schnitzeljagd spielerisch durch das Museum und belohnen am Schluss mit einer kleinen Überraschung.

Holzspielzeug aus zwei Jahrhunderten

Die ausgestellten Spielzeugkaufläden entführen den Betrachter in die Biedermeierzeit nach Europa. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwirtschaftete die gehobene Stadtbevölkerung im Zuge der Verstädterung um Nürnberg den eigenen Lebensmittel- und Haushaltsbedarf immer seltener selbst. Die benötigten Waren wurden vielmehr in kleinen spezialisierten Einzelhandelsgeschäften erworben. Die Praxis des bürgerlichen Hauswirtschaftens wurde den Kindern schon von klein auf spielerisch anhand kleiner Miniatur-Kaufläden vermittelt, die in vielen verschiedenen Varianten gebaut und verkauft wurden: Apotheken, Spezerei-, Kolonialwarenund Materialwarenläden gehörten ebenso zum Angebot wie Metzgereien, Confiserien oder Drogerien. Die wertvollen Spielzeuge durften allerdings meist nur unter Aufsicht bespielt werden, und dies oft auch nur an hohen Feiertagen wie Weihnachten.

Grosse Welt ganz klein – Verkaufslädeli & Miniaturen aus West und Ost
6.
Oktober 2017 bis 28. April 2018
Haus Appenzell, Eingang St. Peterstrasse 16 benutzen
Öffnungszeiten: Di–Fr: 12:00–17:00 I Sa: 11:00–17:00 I
Sonntag und Montag geschlossen
Kostenloser Eintritt

www.hausappenzell.ch