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Die Geschwister Caroline und Karl-Friedrich Scheufele – die Ikonen der renommierten Uhrenmanufaktur Chopard, sind die stolzen Besitzer des Weingutes.

Das Weingut Château Monestier La Tour in Frankreich ist der Stolz der Familie Scheufele

Weinbau wurde auf Château Monestier zum ersten Mal 1792 erwähnt, als der Besitz von Pierre Bourdichon, dem stellvertretenden Staatsanwalt des Königs in Guadeloupe, erworben wurde. Allerdings war das Château heruntergekommen und die Weinberge in einem desolaten Zustand. Doch unter dem Schutz seines neuen Besitzers, wächst das Gut durch die Hinzufügung von mehreren Bauernhöfen und einem benachbarten Grundstück. Das Schloss bleibt dann über die Jahre in den Händen verschiedener Französischer Adelsfamilien, die das Land und die eigenen Weinberge behalten. Ab 1925 wechseln die Besitzer oft. 1971 wurde die Domaine offiziell als Weingut etabliert. Seit 2012 hat die Familie Scheufele die Domaine übernommen und freut sich die nächsten Kapitel der Weingeschichte von Château Monestier La Tour zu schreiben.

Das Château Monestier La Tour hat in den letzten Jahrhunderten eine reichhaltige Geschichte erlebt. Es gab gute Zeiten und weniger gute. Erst vor kurzem begann der letzte Besitzer mit einer aufwendigen Restaurierung des Schlosses und der Umstrukturierung der Weinberge. Nachdem die Familie Scheufele das Weingut übernommen hat, wurde entschieden, dass jetzt der Moment gekommen ist, einen neuen Weinkeller zu entwickeln, der ganz dem „Esprit“ der Region entspricht. Die Räumlichkeiten wurden so passend zu den bestehenden Bauten und gemäss dem Produktionszyklus des Weins konzipiert – vom Traubenempfang, über den Gärkeller, Barriquekeller, dem Flaschenlager bis hin zum Verkostungsraum.

Ausrichtung der Architektur

«Wie bei der Weinproduktion, die ihre Einzigartigkeit vom Terroir, den einzelnen Rebparzellen, dem Klima und den Rebsorten ableitet, wurde bei der Entwicklung des Projekts bei der Wahl der Formen und Materialien für das neue Gebäude möglichst mit den natürlichen «Zutaten» der Region gearbeitet. Ziel war nicht ein Monument zu bauen, sondern Gebäude, welche sich in die Geschichte des Weingutes und in die Landschaft einfügen. Die Bauten sollten mit der Entwicklung dieser Region und seiner Kultur in Verbindung stehen. Wir begannen beim Gärkeller, der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt (wir fanden alte Spuren in den Wänden) und entschieden uns die neuen Gebäude in traditioneller Weise rund um einen Innenhof zu organisieren. Von vorne ist dieser zum Weg offen, der zum Dorf hin führt. Geschlossen wird er mit Pfeiler, die ein schützendes Portal bilden. Zum Schloss hin wurde der alte hölzerne Vorbau verlängert und ein neuer Giebel gebaut. Der neue Gärkeller und der Barriquekeller sind verbunden und optisch gleichgestellt, jedoch von der Schlossterrasse her kaum sichtbar. Die technischen Räume befinden sich hinter dem Gebäude und sind auf die Rebberge ausgerichtet. Die neuen Bauten sind dank ihrer Einfachheit und Materialtreue (Steinfassaden oder Kalkputz, traditionelle Ziegel) in der Landschaft fast unsichtbar, ohne dass dabei auf technische Hilfsmittel der Gegenwart verzichtet worden ist.» Alain de La Ville, Architekt der Domaine

Der Gärkeller

Im Anschluss an den überdachten Traubenempfangsbereich steht eine Reihe von Gärtanks aus speziellem Edelstahl, welche eine einfache Reinigung und damit eine erhebliche Wasserersparnis erlauben. Die 16 konischen Tanks mit je 98 hl und 9 zylindrische Tanks mit je 63 hl gewährleisten eine optimale Zuteilung der einzelnen Rebparzellen. Jeder Tank entspricht der Ernte einer Parzelle. Diese Präzision bei der Weinbereitung hilft in Zukunft eventuelle Verbesserungen im Weinberg vornehmen zu können. Wir entschieden uns für eine manuelle Steuerung der Temperatur, um so bei der Vinifikation eine direkte Beziehung zwischen Terroir und dem Winzer zu garantieren; dies ohne automatische Steuerung, damit sich die qualitative Aufrichtigkeit des Traubengutes voll und ganz entfalten kann.

Der Barriquekeller

Früher befand sich der Fasskeller in den Nebengebäuden des Château, was langwierige und mühsame Transporte erforderte und dem Wein nicht zuträglich war. Jetzt ist er in unmittelbarer Nähe der Gärtanks, im alten total renovierten Gärkeller. Das ermöglicht unseren „Côtes de Bergerac“ Weinen eine Reifezeit in einem ruhigen und klimatisierten Ort.

Die Lagerräume

Bis jetzt fanden die Lagerung, sowie die Etikettierung der Flaschen ausserhalb des Weingutes statt. Neu wird alles in klimatisierten Räumen vor Ort durchgeführt. Folglich können wir unseren Kunden ihre Bestellungen flexibel und schnell ausführen. Es wurde auch schon einer zukünftigen grösseren Produktion Rechnung getragen, wenn die Weinberge voll und ganz restrukturiert sind.

Die Nebengebäude

Für mehr Arbeitskomfort wurden zusätzliche Räume gestaltet: sie enthalten Büros, eine Küche für die Mitarbeiter, einen Verkostungsraum, und ein Atelier für den Gärtner. Zudem entstand eine Fläche zum Trocknen und Lagern der verschiedenen Pflanzen, die wir für die Biodynamic im Weinberg einsetzen, damit unsere Reben resistent bleiben. Wildpflanzen, die wir nicht selbst anbauen, werden vorrangig auf dem Gelände geerntet und ansonsten zugekauft. Die Besucher, die die Weine von Château Monestier La Tour entdecken wollen, können dies nun im professionellen Verkostungsraum erleben. Wir sind besonders stolz darauf, dass das Gebälk und die Zimmereiarbeiten von einem lokalen Handwerker ausgeführt wurden und perfekt mit den alten Gebäuden harmonieren. Diese neuen Räumlichkeiten bieten vor allem Komfort und Sicherheit für unsere Mitarbeiter.

Philosophie, Umwelt

Der Respekt für die Umwelt fordert auch die Wiederverwendung von Materialien, welche gut in die Landschaft passen. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kleinunternehmen der Region ist unser bescheidener Beitrag zur Nachhaltigkeit der lokalen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Die Erhaltung von Natur und Ressourcen ist eine logische Anforderung im Einklang mit unserem biologischen und biodynamischen Engagement. Um eine Wasserverschwendung zu vermeiden, sammeln wir Regenwasser für die Arbeiten im Weinkeller. Weiterhin entschieden wir uns für geothermische Energie zur Wärmeregulation der Gär- und Klimaanlage. Die konstante Erdtemperatur, die zum Einsatz kommt, führt zu erheblichen Energieeinsparungen.

Züchtung von Pflanzen für die Biodynamic

Im Rahmen unserer Umstellung auf biodynamischen Weinbau haben wir beschlossen, einen darauf abgestimmten Garten einzurichten. Die Biodynamik basiert sich auf den Respekt der Zyklen. Wir müssen Zeit für den Boden und Wurzeln (Erde) aufwenden, Zeit für das Blatt (Wasser), Zeit für die Blume (Luft) und Zeit für die Frucht. Gewisse Pflanzen helfen in bestimmten Momenten. Anbei einige Beispiele, wie diese verwendet werden: die gewöhnliche Schafgarbe: diese lebt nur um eine Blume zu produzieren, und ist sehr nützlich zur Blütezeit der Reben. Pflanzen wie etwa Brennnesseln und Brombeere: diese verwenden wir zum Ausgleich des Paares Terroir/Traubensorte. Wird zum Beispiel ein Cabernet Sauvignon in einem kalten Terroir gepflanzt, verlangt er nach wärmenden Pflanzen. Zinnkraut oder Schachtelhalm: diese dienen, um den Launen des Wetters entgegenzuwirken. Sie helfen zum Beispiel dank ihrer austrocknenden Wirkung überschüssiges Wasser im Rebberg zu kompensieren.

http://www.chateaumonestierlatour.com