Prachtvolle Geranien leicht gemacht

So fühlt sich die Königin der Balkonpflanzen rundum wohl

In der Hitliste der beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen sind Geranien seit Jahren ganz vorn mit dabei. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Balkone und Terrassen lassen sich mit der schönen Sonnenanbeterin mühelos in farbenprächtige Wohlfühl-Oasen verwandeln. Die Geranie punktet nicht nur mit einer Vielzahl unterschiedlicher Farben und Wuchsformen, einem grossen Blütenreichtum und einer langen Blütezeit, sie ist auch genügsam, robust und pflegeleicht. Dies macht sie auch für Menschen, die viel unterwegs sind oder wenig Zeit für Pflanzenpflege haben, zu einer idealen Wegbegleiterin. Ein paar einfache Pflegetipps sind dennoch zu beachten, damit sich Geranien den ganzen Sommer über von ihrer schönsten Seite zeigen.

Einen Platz an der Sonne

Die Geranie ist eine Sonnenanbeterin. Als waschechte Südafrikanerin verträgt sie meist selbst vollsonnige Lagen und grosse Hitze problemlos. Aber auch an einem halbschattigen Standort kommt die Pflanze gut zurecht und verliert kaum etwas von ihrer reichen Blütenpracht. Nach dem Kauf sollte die Geranie nicht lange auf Tageslicht verzichten müssen, sondern möglichst schnell ein geeignetes Plätzchen auf Balkon oder Terrasse beziehen. Kälte schätzt das wärmeliebende Gewächs nicht. Geranien sollten daher erst nach draussen gesetzt werden, wenn es nachts garantiert frostfrei bleibt und sich die Temperaturen tagsüber im zweistelligen Bereich einpendeln. Wichtig: Für ein üppiges Wachstum benötigt die schöne Grazie ausreichend Platz und reichlich Erde. Balkonkästen oder Kübel sollten daher tief genug gewählt werden und der Abstand zur Nachbarpflanze mindestens 20 Zentimeter betragen. Übrigens: Einige Geranienarten machen auch im Beet eine gute Figur und können dort im Laufe der Zeit zu richtigen kleinen Büschen heranwachsen.

Viel Wasser und Nährstoffe

Ein wesentlicher Grund für die Beliebtheit der Geranie ist ihre Robustheit. In ihren Stielen und dickwandigen Blättern kann die Pflanze reichlich Wasser speichern, so dass sie kürzere Trockenperioden selbst bei grosser Hitze übersteht. Einem spontanen Wochenendtrip steht damit auch ohne Pflanzensitter nichts im Wege. Um langfristig prächtig zu gedeihen und viele Blüten zu bilden, sollten Geranien allerdings regelmässig und grosszügig gegossen werden. An besonders heissen Tagen können durchaus auch eine morgendliche und eine abendliche Wassergabe sinnvoll sein. Staunässe ist dabei jedoch zu vermeiden. Für eine üppige Blütenpracht sollte das Giesswasser etwa einmal pro Woche mit Dünger angereichert werden. Wer nicht regelmässig ans Düngen denken möchte, kann auch einen Langzeitdünger oder eine vorgedüngte Geranienerde verwenden. Letztere ist exakt auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt und garantiert dadurch ein besonders gutes Gedeihen. Um die Blütenbildung zusätzlich anzuregen, empfiehlt es sich, verwelkte Blüten und vergilbte Blätter regelmässig zu entfernen. Es gibt jedoch auch selbstreinigende Sorten, bei denen das nicht erforderlich ist.

Geranien überwintern

Viele Geranien sind eigentlich mehrjährige Pflanzen. Besonders bei grossen Exemplaren oder seltenen Sorten kann sich ein Überwintern lohnen. Wer sich hierzu entschliesst, sollte die Pflanzen rechtzeitig vor dem ersten Nachtfrost auf etwa 15 cm Höhe zurückschneiden und nach drinnen an einen hellen, kühlen Ort stellen. Bei Bäumchen und Pyramiden sollte die Krone um die Hälfte gekürzt werden. Eine Temperatur zwischen 5 und 10 Grad ist für die Ruheperiode ideal. Während der Wintermonate benötigt die Pflanze nur wenig Flüssigkeit. Trockene Triebe lassen die Pflanze in dieser Zeit leicht wie abgestorben wirken. Sobald sie im Frühjahr aber wieder Wärme und mehr Wasser bekommt, treibt sie neu aus. Bevor die Geranien wieder nach draussen gebracht werden, sollten sie in frische Erde und eventuell in ein grösseres Gefäss umgetopft werden. Wer diese Pflegehinweise beachtet, kann sich von Mai bis Oktober ohne viel Zeitaufwand und grünen Daumen an prächtig blühendenden Geranien erfreuen.